Zins-Tipp!

EZB senkt Zinsen erneut: So entwickeln sich Tagesgeld- und Festgeldzinsen jetzt

23.04.25 17:03 Uhr

EZB senkt Zinsen erneut: So entwickeln sich Tagesgeld- und Festgeldzinsen jetzt | finanzen.net

EZB-Entscheidung: Leitzinsen sinken - wie sich das auf Tagesgeld und Festgeld auswirkt. Erfahren Sie, welche Strategien jetzt Rendite sichern und worauf Sparer achten müssen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat erneut den Leitzins gesenkt, dieses Mal auf 2,25 %. Diese Entscheidung ist Teil ihrer Strategie, die Wirtschaft anzukurbeln und die Kreditaufnahme durch günstige Zinsen attraktiver zu machen. Viele Sparer und Anleger fragen sich nun, welche Auswirkungen dies auf ihre Tagesgeld- und Festgeldkonten haben wird und wer gegebenenfalls davon profitieren könnte.

In den folgenden Abschnitten werden die wichtigsten Änderungen und deren potenzielle Vorteile sowie Nachteile für Sparer und Anleger beschrieben. Wir betrachten dabei sowohl die kurzfristigen als auch die langfristigen Effekte der Leitzinsänderung.

Auswirkungen auf Tagesgeldkonten

Tagesgeldkonten sind bekannt für ihre Flexibilität, aber auch dafür, dass die Zinsen sich ständig an das aktuelle Zinsumfeld anpassen. Mit der Senkung des Leitzinses könnte man meinen, dass die Tagesgeldzinsen ebenfalls sinken werden. Das ist jedoch nicht immer der Fall: Banken kämpfen immer noch um das Kapital der Kunden und könnten attraktive Zinsen bieten, um neue Kunden anzuziehen. Trotzdem sollten Sparer bei bestehenden Konten mit möglichen Zinssenkungen rechnen und entsprechende Angebote vergleichen, um das beste aus ihrer Anlage herauszuholen.

Aktuelle Information: Beobachten Sie die Angebotslage der Banken genau, da sich Kontowechsel aufgrund der Senkung lohnen kann.

Die besten Anbieter im Tagesgeld

Um die besten Tagesgeldzinsen zu finden, empfiehlt es sich, regelmäßig die Angebote verschiedener Banken zu vergleichen. Achten Sie darauf, ob es sich um Neukundenangebote handelt, die häufig höhere Zinsen beinhalten, aber zeitlich begrenzt sind. Wir haben Ihnen einige Top-Anbieter zusammengestellt:

Consorsbank*: Bietet Neukunden einen Zinssatz von 2,95 % p.a. für drei Monate, danach 1,00 % p.a., mit einer Maximaleinlage von bis zu 1 Millionen Euro.

Bank of Scotland*: Bietet einen Willkommenszins von 3,50 % p.a. für zwei Monate, mit einer Maximaleinlage von bis zu 500.000 Euro.

TF Bank*: Lockt mit einem Zinssatz von 2,95 % p.a. für drei Monate, danach 1,45 % p.a., bei einer Maximaleinlage von bis zu 100.000 €.

ING*: Garantiert Neukunden 2,75 % p.a. für vier Monate, danach 1,00 % p.a., mit einer Maximaleinlage von bis zu 250.000 €.

comdirect*: Bietet Neukunden 1,50 % p.a. für drei Monate, danach 0,75 % p.a., mit einer Maximaleinlage von bis zu 1.000.000 €.

Festgeldkonten - Vor- und Nachteile der Leitzinsänderung

Festgeldkonten bieten in der Regel höhere Zinsen als Tagesgeldkonten, jedoch binden sie das Kapital über einen festgelegten Zeitraum. Bei der Senkung des Leitzinses können Käufer von neuen Festgeldverträgen mit tendenziell niedrigeren Zinsen rechnen. Bestehende Verträge sind jedoch von solchen Änderungen nicht betroffen, was für Anleger von Vorteil ist. Daher könnte es für Sparer sinnvoll sein, einen Festgeldvertrag jetzt abzuschließen, bevor weitere mögliche Zinssenkungen den Markt beeinflussen. Sparer sollten allerdings mit der Bindung des Kapitals über längere Zeiträume vorsichtig sein.

Die besten Anbieter im Festgeld

Crédit Agricole*: Bietet Zinsen bis zu 2,60 % p.a. bei Laufzeiten von 1 Monat bis 7 Jahren, Mindesteinlage 5.000 € und maximale Einlage von 500.000 € mit jährlicher Zinsgutschrift.

pbb direkt*: Garantiert bis zu 2,70 % p.a. für 12-36 Monate, Mindesteinlage 5.000 €, unbegrenzte Maximaleinlage und zusätzliche freiwillige Einlagensicherung über den BdB.

Umweltbank*: Bietet Zinsen bis 2,00 % p.a. bei Laufzeiten bis 10 Jahre, Mindestanlage 2.500 € und Fokus auf nachhaltige Investments.

Hanseatic Bank*: Lockt mit Zinsen bis 2,55 % p.a. bei Laufzeiten bis 6 Jahre, bei einer Mindestanlage von 2.500 €.

SWK Bank*: Ermöglicht bis zu 2,25 % p.a. für 6-12 Monate, Mindestanlage 10.000 €, unbegrenzte Maximaleinlage und deutsche Einlagensicherung bis 100.000 €.

Praktische Tipps:

  • Vergleichen Sie regelmäßig die Zinsen verschiedener Anbieter.
  • Überlegen Sie sich, ob eine langfristige Bindung angesichts eventuell weiter sinkender Zinsen sinnvoll ist.
  • Ziehen Sie in Betracht, Ihr Festgeld je nach zukünftiger Marktlage zu diversifizieren.

Wer profitiert von der Leitzinsänderung?

Zum einen können Kreditnehmer von den sinkenden Zinsen profitieren, da Kredite dadurch günstiger werden. Unternehmen, die Kapital für Investitionen benötigen, und Privatpersonen, die in Immobilien investieren wollen, dürften besonders profitieren. Andererseits finden Sparer durch niedrigere Zinsen weniger attraktive Konditionen auf ihren Sparanlagen, was sie zu einer Umschichtung oder Neuorganisation ihres Portfolios bewegen könnte. Unter Umständen wird dies dazu führen, dass sich Sparer vermehrt nach risikoreichen, aber potenziell lukrativeren Anlageformen, wie Aktien oder Fonds, umsehen.

Vorsicht und Tipps:

- Prüfen Sie alternative Anlagemöglichkeiten, um das Beste aus Ihrem Kapital herauszuholen. - Seien Sie sich der erhöhten Risiken bewusst, wenn Sie erwägen, in volatile Anlagen zu wechseln. - Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre finanzielle Situation konstant überwachen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Checkliste - Umgang mit der EZB-Leitzinsänderung:

  • Prüfen Sie die aktuellen Zinskonditionen für Ihre Tagesgeldkonten regelmäßig.
  • Betrachten Sie langfristige Festgeldangebote vorsichtig, um das beste Timing für Ihre Investitionen zu finden.
  • Nutzen Sie die Möglichkeit, von niedrigen Kreditkosten zu profitieren.
  • Erwägen Sie alternative, risikoreichere Anlagen, um Ihr Portfolio zu diversifizieren.
  • Halten Sie sich über wirtschaftliche Entwicklungen und weitere Zinssenkungen informiert.

Fazit - Was bedeutet die Leitzinssenkung für Ihr Erspartes?

Zusammengefasst zeigt die erneute Senkung des Leitzinses durch die EZB, dass die zentrale europäische Bank weiterhin auf wirtschaftliche Anreize setzt. Die Auswirkungen auf Sparer sind dabei gemischt: Tagesgeld- und Festgeldzinsen könnten tendenziell sinken, während Kreditnehmer profitieren könnten. Es empfiehlt sich, die Entwicklungen auf den Finanzmärkten genau zu beobachten und gegebenenfalls Ihr Portfolio anzupassen, um auch in schwierigeren Zeiten eine stabile Rendite zu erzielen.




*Das bedeutet das Sternchen: Unsere News sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen.

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus. Autoren, Herausgeber und die zitierten Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die durch den Kauf oder Verkauf der in den Artikeln genannten Wertpapiere oder Finanzprodukte entstehen.

Bildquellen: Shutterstock / Photoroyalty