US-Währungshüter

Die Fed steht vor dem Zinsdilemma

17.06.14 08:57 Uhr

Wenn sich die Währungshüter der Federal Reserve treffen, wird die wichtigste Frage nicht sein, wohin die Zinsen in den nächsten Tagen, Wochen oder Monaten bewegt werden sollen.



Es wird darum gehen, wo die Zinsen in Jahren stehen werden.
Wer­bung


Die Fed-Vertreter haben bisher immer geglaubt, dass ihr kurzfristiger Leitzins, die sogenannte Federal Funds Rate, in einer perfekt ausbalancierten Wirtschaft etwa 4 Prozent betragen sollte. In diesem Szenario liegen die Inflation stabil bei 2 Prozent und die Arbeitslosigkeit bei 5,5 Prozent. Doch nun dreht sich die Debatte darum, ob die Zinsen weiter unter 4 Prozent liegen sollen, selbst wenn diese Zielmarken erreicht sind.

Diese Frage ist besonders wichtig, weil sie zeigt, wie die Währungshüter das Wachstumspotenzial der US-Wirtschaft einschätzen. Schnelleres Wachstum geht üblicherweise mit höheren inflationsbereinigten Zinsen einher. Wenn die Fed ihren langfristigen Zinsausblick senkt, wäre das zum Teil ein Eingeständnis, dass die Wachstumserwartungen begrenzt sind - ein Misstrauensvotum für die Wirtschaft. Es könnte auch den Abwärtsdruck auf die Verschuldungskosten erhöhen.
Wer­bung


Es sind mehrere Faktoren, die diese Diskussion befeuern. Einer davon... lesen Sie den vollständigen Artikel auf WSJ.de