MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Sinkende Zinsen stützen

24.10.24 18:26 Uhr

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ist es am Donnerstag leicht nach oben gegangen, wobei die Indizes am Nachmittag von den Tageshochs zurückkamen. Der DAX gewann 0,3 Prozent auf 19.443 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,3 Prozent auf 4.935 nach oben. Der Euro erholte sich leicht auf 1,0804 Dollar.

Für Rückenwind sorgten die nach dem jüngsten Anstieg wieder sinkenden Marktzinsen. Laut Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer deuten die neuen Euroraum-Einkaufsmanagerindizes zum einen auf einen geringeren Preisdruck hin, zum anderen signalisierten sie unverändert schwachen Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum, was für weitere Leitzinssenkungen der EZB spreche. Teils wird an der Börse im Dezember sogar ein großer Zinsschritt nach unten für möglich gehalten.

Die laufende Berichtssaison lieferte weiter Impulse für die Einzelwerte. Positiv aufgenommene Geschäftszahlen von Renault und Tesla stützten die Stimmung im Automobilsektor, dessen Subindex um 0,2 Prozent stieg. Renault (+4,7% bekräftigte seine Jahresprognose, nachdem der Umsatz im dritten Quartal trotz konzernweit rückläufiger Fahrzeugverkäufe gestiegen war. Gerade die Bestätigung der Unternehmensziele für das laufende Jahr wurde von Analysten wie Bernstein positiv herausgehoben. Am Freitag legt Mercedes-Benz (+1,4%) Zahlen vor.

Schwächere Quartalszahlen und ein gesenkter Ausblick drückten dagegen Michelin um 8,2 Prozent nach unten. Der Reifenhersteller kürzte nach schwachen Verkaufszahlen seine Prognosen für das Gesamtjahr.

Gute Zahlen der Tochter T-Mobile US stützten den Kurs der Deutschen Telekom. T-Mobile US schlug mit seinen Drittquartalszahlen die Erwartungen und rechnet nun mit einem höheren Neukundenwachstum. Deutsche Telekom gewannen 1,4 Prozent.

Beim Duftstoffhersteller Symrise überzeugte der angehobene Ausblick nicht, weil er weiterhin unterhalb der Markterwartung liegt. Die Aktie war mit einem Minus von 3 Prozent das Schlusslicht im DAX.

Beiersdorf steigerte in den ersten neun Monaten den Umsatz organisch deutlich, vor allem getrieben durch das Segment Consumer mit Marken wie Nivea und Eucerin. Die Luxuskosmetikmarke La Prairie bremste allerdings das Wachstum. Der Hamburger Konsumgüterkonzern sieht sich dennoch auf Kurs für die Ziele im Gesamtjahr. Für die Aktie geht es um 2,8 Prozent nach oben.

Hapag-Lloyd machten 3 Prozent gut, nachdem die Reederei nach hoher Nachfrage im dritten Quartal bei zugleich besseren Frachtraten die Gewinnprognose für das laufende Jahr angehoben hatte. Im Sog legten Moeller Maersk um 2,6 und Kuehne + Nagel um 1,8 Prozent zu.

Siltronic stiegen um 2 Prozent. Der Waferhersteller hatte auf der Umsatz- wie auch der Ergebnisseite bessere Zahlen vorgelegt und das Ziel für die operative Gewinnmarge erhöht.

Bilfinger brachen um knapp 11 Prozent ein. Hier belastete, dass bei dem Einsturz eines Fähranlegers im US-Bundesstaat Georgia, den eine Bilfinger-Tochter baute, am Wochenende Menschen starben.

Unilever setzt Erholungskurs fort

Unilever stiegen um knapp 3 Prozent. Der Lebensmittelriese bekräftigte nach deutlichem Wachstum im dritten Quartal seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Der Kurs des großen Wettbewerbers Nestle verbilligte sich um 0,7 Prozent.

Danone bestätigte seine Jahresprognose nach einem starken Abschneiden in Nordamerika und einem robusten Absatzwachstum ebenfalls. Der Kurs stieg um 2,8 Prozent.

Im Luxussegment legten Kering und Hermes Zahlen vor. Hermes überraschte positiv, der Kurs stieg um 1,1 Prozent. Die meisten Bereiche übertrafen die Erwartungen, nur das Uhrengeschäft entwickelte sich schwächer. Kering verteuerten sich um 2 Prozent, obwohl das Unternehmen bereits die dritte Gewinnwarnung in diesem Jahr bekanntgab. Seit Jahresbeginn hat die Aktie aber bereits rund 40 Prozent an Wert verloren. Die DZ erhöhte die Einstufung deswegen auf "Halten" und sieht die Weichen für eine positivere Entwicklung zumindest als gegeben.

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.935,45 +12,90 +0,3% +9,2%

Stoxx-50 4.438,21 +2,53 +0,1% +8,4%

Stoxx-600 518,98 +0,14 +0,0% +8,4%

XETRA-DAX 19.443,00 +65,38 +0,3% +16,1%

FTSE-100 London 8.269,38 +10,74 +0,1% +6,8%

CAC-40 Paris 7.503,28 +5,80 +0,1% -0,5%

AEX Amsterdam 895,90 +5,93 +0,7% +13,9%

ATHEX-20 Athen 3.390,15 -15,69 -0,5% +8,6%

BEL-20 Bruessel 4.274,02 -7,85 -0,2% +15,3%

BUX Budapest 73.715,29 -130,80 -0,2% +21,6%

OMXH-25 Helsinki 4.579,29 -24,57 -0,5% +1,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 9.836,03 +184,76 +1,9% +22,6%

OMXC-20 Kopenhagen 2.477,00 -16,80 -0,7% +8,5%

PSI 20 Lissabon 6.520,58 -29,32 -0,4% +1,5%

IBEX-35 Madrid 11.839,80 -25,40 -0,2% +17,2%

FTSE-MIB Mailand 34.698,81 +1,58 +0,0% +14,3%

OBX Oslo 1.355,35 +9,47 +0,7% +13,5%

PX Prag 1.647,69 +7,88 +0,5% +16,5%

OMXS-30 Stockholm 2.578,09 -3,24 -0,1% +7,5%

WIG-20 Warschau 2.245,55 -10,66 -0,5% -4,2%

ATX Wien 3.549,71 -8,03 -0,2% +3,0%

SMI Zuerich 12.173,04 +25,94 +0,2% +9,3%

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.935,45 +0,3% 12,90 +9,2%

Stoxx-50 4.438,21 +0,1% 2,53 +8,4%

DAX 19.443,00 +0,3% 65,38 +16,1%

MDAX 27.142,17 +0,4% 120,11 +0,0%

TecDAX 3.413,86 +0,2% 7,30 +2,3%

SDAX 13.802,19 +0,1% 12,46 -1,1%

FTSE 8.269,38 +0,1% 10,74 +6,8%

CAC 7.503,28 +0,1% 5,80 -0,5%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,27 -0,04 -0,30

US-Zehnjahresrendite 4,20 -0,04 +0,32

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:30 Uhr Mi, 18:18 % YTD

EUR/USD 1,0805 +0,2% 1,0791 1,0776 -2,2%

EUR/JPY 163,93 -0,4% 164,32 164,73 +5,4%

EUR/CHF 0,9360 +0,2% 0,9344 0,9339 +0,9%

EUR/GBP 0,8341 -0,1% 0,8348 0,8330 -3,9%

USD/JPY 151,72 -0,6% 152,27 152,86 +7,7%

GBP/USD 1,2956 +0,3% 1,2927 1,2936 +1,8%

USD/CNH (Offshore) 7,1280 -0,1% 7,1211 7,1401 +0,1%

Bitcoin

BTC/USD 67.513,15 +1,7% 67.297,65 65.961,35 +55,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,10 70,77 -0,9% -0,67 -0,9%

Brent/ICE 74,45 74,96 -0,7% -0,51 -0,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 42,295 41,44 +2,1% +0,86 +12,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.728,21 2.712,97 +0,6% +15,27 +32,3%

Silber (Spot) 33,36 33,70 -1,0% -0,34 +40,3%

Platin (Spot) 1.021,80 1.020,00 +0,2% +1,80 +3,0%

Kupfer-Future 4,33 4,34 -0,1% -0,01 +9,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/

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October 24, 2024 12:26 ET (16:26 GMT)

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11.11.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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30.10.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyJefferies & Company Inc.
29.10.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyDeutsche Bank AG
28.10.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformRBC Capital Markets
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30.10.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyJefferies & Company Inc.
29.10.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) BuyDeutsche Bank AG
28.10.2024Mercedes-Benz Group (ex Daimler) OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
17.12.2021Daimler HoldHSBC
18.02.2021Daimler SellWarburg Research
02.02.2021Daimler VerkaufenDZ BANK
26.10.2020Daimler VerkaufenDZ BANK
07.10.2020Daimler SellGoldman Sachs Group Inc.

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