Überprüfung der Geldpolitik Thema im Rat der Bank of Japan
Bei der Ratssitzung der japanischen Notenbank im Januar sprachen einige Mitglieder erneut von einer möglichen Überprüfung der aktuellen Geldpolitik.
Der Rat sieht den aktuellen Kurs einer ultralockeren Geldpolitik aber immer noch als angemessen an, wie aus dem Protokoll der Sitzung vom 22. und 23. Januar hervorgeht.
Derzeit gibt es Spekulationen, nach denen die Bank of Japan (BoJ) die Erhöhung der Zinsen in diesem Jahr vorbereitet. Mehrere Zentralbanken weltweit - angeführt von der Federal Reserve - sind derzeit auf Kurs, ihre ultralockere Politik zu beenden.
Es wird zwar erwartet, dass die Auswirkungen der aktuellen BoJ-Politik die Wirtschaft stärken und die Preise weiter anziehen lassen wird. Es "könnte aber nötig sein, über die künftig erstrebenswerte Politik nachzudenken", wurde ein Mitglied des neunköpfigen geldpolitischen Rates in dem Protokoll zitiert.
Ein Mitglied sagte, wenn Verbesserungen zu erkennen seien, könnte es notwendig werden, eine Anpassung des Zinssatzes in Erwägung zu ziehen.
Bei der Sitzung im Januar blieb die BoJ bei ihrer ultralockeren Geldpolitik und behielt ihre Preis- und Wachstumsprognosen bei. Sie blieb etwa bei der Prognose, dass die Inflation bis März 2020 auf 2 Prozent anziehen wird.
Der stellvertretende BoJ-Gouverneur Kikuo Iwata verteidigte am Mittwoch die aktuelle Lockerungspolitik der Notenbank. "Das ist die aktuell angemessene Geldpolitik, sie hat die größten positiven Effekte und die geringsten Nebenwirkungen", sagte Iwata in einer Rede. Sie habe dazu beigetragen, dass die Unternehmen ihre Produktivität erhöhen konnten.
Die BoJ müsse zwar weiter nach Optionen für ihre Politik suchen, sagte Iwata, dessen Amtszeit im März ausläuft. Bis jedoch die Wirksamkeit eines neuen Ansatzes gesichert sei, sollte die Bank die aktuelle Politik fortführen.
Er wiederholte die Bedeutung, den Lockerungskurs beharrlich zu vertreten, da die Inflation noch sehr weit vom Ziel der Notenbank von 2 Prozent entfernt sei. Im Dezember stieg die Kernrate um 0,9 Prozent.
Von Megumi Fujikawa
TOKIO (Dow Jones)
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