Discount auf Zum­tobel: Ein Licht brennt noch

von Wolfgang Raum, ZertifikateJournal

Der Leuchtenhersteller Zum­tobel schnallt den Gürtel enger, damit der Konzern wieder zurück in die Erfolgsspur findet. Doch diese Restrukturierung kostet Geld: Im laufenden vierten Quartal und im nächsten Geschäftsjahr erwartet Zumtobel Belastungen von jeweils 15 bis 20 Millionen Euro. Für die gesamten Maßnahmen müssen die Österreicher rund 55 Millionen Euro in die Hand nehmen. Ziel ist es, die Profitabilität in den nächsten drei Jahren zu verdoppeln. Erreichen will das der Konzern unter anderem mit einem schlankeren Management und einer schmaleren Verwaltung. Darüber hinaus sollen vier bis sechs der insgesamt 18 Standorte verkleinert, verkauft oder komplett geschlossen werden. Um welche es sich genau handelt, ist noch offen. Fakt ist, dass ein Teil der Produktion von Europa nach China verlagert wird. Im Vertrieb müssen daher rund 150 Mitarbeiter gehen, in den Werken bis zu 450.

In Summe will der Konzern seine Herstellungskosten von jetzt mehr als 60 Prozent gemessen am Umsatz bis zum Geschäftsjahr 2016/17 um drei bis vier Prozentpunkte drücken. Schon im kommenden Geschäftsjahr soll sich das bemerkbar machen. Der Vorstand erwartet dann eine Verbesserung der bereinigten Ebit-Marge auf fünf bis sechs Prozent - ein leichtes Umsatzwachstum vorausgesetzt. Zugleich rechnet das Management für die kommenden drei Jahre mit organischem Wachstum, vor allem weil sich die europäische Bauwirtschaft erholt.

Zumtobel spürt allerdings auch Gegenwind: Dem Konzern macht nicht nur die Umstellung auf die LED-Technologie zu schaffen, sondern auch die Zurückhaltung öffentlicher Auftraggeber und die Konkurrenz aus Asien. Jetzt will das Unternehmen wieder mehr Geld für die Forschung in die Hand nehmen.

Aufwärtstrend ungebrochen
All das spielt bei den Anlegern keine große Rolle: Die Aktie rauschte mit dem Gesamtmarkt nach unten. Im Gegensatz zum österreichischen Leitindex ATX ist der übergeordnete Aufwärtstrend aber noch intakt. Dieser verläuft in etwa bei 14,20 Euro - und damit noch mehr als zehn Prozent unter dem aktuellen Kurs.

Noch etwas tiefer, bei 14 Euro, liegt die Obergrenze eines Discountzer­tifikats der Raiffeisen Centrobank (ISIN: AT0000A14XY8). Kann die Zumtobel-Aktie bis Juli 2015 dieses Niveau behaupten, erzielen Anleger 6,2 Prozent Rendite. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment beträgt rund 16 Prozent. 

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