Tipp des Tages: Discount-Call auf Vonovia

von Jörg Bernhard

Steigende Zinsen waren dabei ein wichtiger Grund für die Baisse. Dieser schadet Immobilienunternehmen nämlich unter zwei Gesichtspunkten. Zum einen wird es dadurch für jedes Unternehmen teurer, sich über die Kapitalmärkte zu finanzieren. Bei der Übernahme des österreichischen Immobilienunternehmens conwert muss Vonovia für die Aktionäre, die sich für das Barangebot von 16,16 Euro pro Aktie entschieden haben, ungefähr 1,2 Milliarden Euro "auf den Tisch legen". Aber auch das Geschäftsmodell könnte unter höheren Zinsen leiden, falls dadurch die Immobiliennachfrage sinken sollte. Aber dies muss nicht so eintreten, schließlich war absehbar, dass Baugeld um die ein Prozent nicht für die Ewigkeit geschaffen ist. Falls die Konjunktur und der Arbeitsmarkt nicht einbrechen, dürfte das Interesse an den eigenen vier Wänden eher zu- als abnehmen. Die Chance auf einen erfolgreiche Bodenbildung der Vonovia-Aktie ist daher relativ hoch.

Einen Vertrauensbeweis für das Unternehmen lieferte bereits Ende September Vorstandsmitglied Gerald Klinck. Er zahlte pro Aktie 34,70 Euro und musste daher für sein Aktienpaket von 5.000 Aktien mehr als 173.000 Euro investieren. Mittlerweile ist der DAX-Wert für etwas mehr als 30 Euro zu haben. Anleger sollten nun darauf spekulieren, dass dem Immobilientitel auf dem reduzierten Kursniveau zumindest eine erfolgreicheodenbildung gelingen wird.



Aus charttechnischer Sicht kann man der Vonovia-Aktie - bei kräftigen Kursausschlägen nach oben und unten - einen auf lange Sicht intakten Aufwärtstrend attestieren. Dessen untere Begrenzung verläuft bei 28 Euro und sollte möglichst nicht verletzt werden. Mit dem diesjährigen Kurseinbruch von in der Spitze mehr als 20 Prozent haben sich die charttechnischen Perspektiven spürbar eingetrübt. So rutschte der Titel bspw. sowohl unter die 100- als auch unter die 200-Tage-Linie. Außerdem drehte die mittelfristige 100-Tage-Linie ganz klar nach unten. Dies alles interpretieren Chartexperten als negative Begleitumstände. Mit dem nachfolgend aufgeführten Discount-Call ist ein komfortabler Risikopuffer verbunden.

Entscheidende Hürde liegt bei 25 Euro

Mit dem von der BNP Paribas emittierten Discount-Call auf Vonovia (WKN: PR1QW5) können Anleger innerhalb von zwölf Monaten fast 15 Prozent verdienen, falls die Aktie am 15. Dezember 2017 auf oder über 25 Euro (aktuell: 30,47 Euro) notiert. Diese Rendite ließe sich somit selbst im Falle markanter Kursverluste realisieren.

Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.