Japanischer Inliner: Kasse machen mit dem Nikkei
Bleiben Strukturreformen aus, dürften Anleger Japan wieder den Rücken kehren. Mit einem Inliner sind bis Dezember 39 Prozent drin, wenn der Nikkei 225 seitwärts läuft.
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von Christian Scheid, ZertifikateJournal
Einmal im Jahr nimmt der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wirtschaftspolitik Japans genauestens unter die Lupe. Mit dem jüngsten Prüfbericht kann Nippons Premierminister Shinzō Abe zufrieden sein: Die Abenomics, ein Dreierpack aus Geld-, Budget- und Strukturpolitik, der die Wirtschaft in Schwung bringen soll, kommen laut IWF gut voran. Insbesondere die lockere Geldpolitik hat als Folge der dadurch bewirkten Yen-Abwertung die Deflationsspirale unterbrochen, die Japan zwei Jahrzehnte gelähmt hatte. Die Wirtschaft des Landes soll daher laut IWF 2014 um 1,6 Prozent und im kommenden Jahr um 1,2 Prozent wachsen.
Staatsverschuldung bleibt hoch
Danach könnte es allerdings eng werden. Daher mahnt der IWF die bisher weitgehend ausgebliebenen Strukturreformen an, die die geld- und fiskalpolitischen Impulse in die Realwirtschaft transferieren sollen. Zudem fordert der IWF, die immer noch wachsende Staatsverschuldung einzudämmen.
Noch spielt die Börse die "Abe-Karte": Der Nikkei 225 ist vor wenigen Tagen auf den höchsten Stand seit einem halben Jahr geklettert. Nun steht er nach einer leichten Korrektur bei rund 15 175 Punkten. Bleiben die Reformen aus, könnten Anleger Japan wieder den Rücken kehren. Am wahrscheinlichsten ist eine zunehmend abwartende Haltung, die sich in einem Seitwärtstrend des Nikkei 225 zeigen dürfte.
Vor diesem Hintergrund ist ein Inline-Optionsschein der Société Générale (ISIN: DE 000 SG5 LVM 8) interessant. Der 15,6 Prozent entfernte K.-o.-Level bei 12.750 Punkten liegt unterhalb des 52-Wochen-Tiefs, das der Nikkei 225 im September 2013 bei 13.188 Zählern markiert hatte. Auf der Oberseite ist bis zur Marke von 17 000 Punkten Luft. So hoch notierte der japanische Leitindex seit Mitte 2007 nicht mehr. Der Abstand dorthin beträgt 12,5 Prozent.
Sollte der Nikkei 225 bis 19. Dezember 2014 stets zwischen diesen beiden Marken verweilen, wird das spekulative Papier zum Maximalbetrag von zehn Euro je Stück zurückgezahlt. Auf Basis des aktuellen Briefkurses entspricht das einer Rendite von 38,9 Prozent beziehungsweise 122,4 Prozent per annum.
Der Inliner eignet sich gut als Beimischung. Die Reißleine sollte gezogen werden, sobald der Nikkei 225 das 52-Wochen-Hoch bei 16.320 Punkten signifikant überwindet oder wenn die Unterstützung bei 13.900 Zählern reißt. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit des Bruchs einer der Barrieren und somit das Totalverlustrisiko stark an.
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