Hebelzertifikate-Trader Stephan Feuerstein

Tritt der saisonale Effekt noch ein?

28.08.18 07:36 Uhr

Tritt der saisonale Effekt noch ein? | finanzen.net

Statistisch gesehen sind der August und der September die mit Abstand einzigen Monate, in denen der DAX ein negatives Ergebnis hervorbringt (zumindest bei einer sehr langfristigen Betrachtung).

Wählt man den Abstand kürzer, kommen noch andere Monate hinzu, die auf einen unruhigen Handel hindeuten. Die Gefahr eines Rückgangs ist daher im Zeitabschnitt August bis September entsprechend hoch und auch im ausgedehnten Zeitraum von Mai bis September immer noch gefährlich.

Vorsicht vor der Statistik

Auch wenn die Verluste im August und September sehr hoch sind, würden diese durch eine "Herausrechnung" von extremen Börsencrashs, wie beispielsweise in den Jahren 2001 und 2003 oder auch im Jahr 2008, deutlich abgemildert. Dennoch wäre dieser Zeitabschnitt immer noch negativ, wenngleich eben nicht mehr so markant. Das Risiko eines Einbruchs wäre zwar immer noch höher als beispielsweise im Abschnitt Oktober bis Dezember, aber eben nicht mehr ganz so gefährlich einzustufen. So zeigt sich auch in den letzten Jahren, dass es zwar immer wieder deutliche Rücksetzer in diesem Zeitabschnitt gibt, verlassen sollte man sich darauf aber nicht. Beispielsweise konnte sich der DAX im vergangenen Jahr gerade in diesen beiden vermeintlich schlechtesten Börsenmonaten durch steigende Notierungen auszeichnen. In diesem Jahr darf man daher gespannt sein, da der September noch nicht angebrochen ist. Der August hat jedenfalls bislang im negativen Sinne nicht überzeugt.

Genügend Faktoren für einen Abschwung

In diesem Jahr sollte man weiter den Handelskonflikt der USA mit anderen Ländern im Blick behalten. Glücklicherweise hat FED-Chef Powell beim Treffen in Jackson Hole in der letzten Woche ein Zeichen für die Unabhängigkeit der US-Notenbank gesetzt, die US-Präsident Trump ein Dorn im Auge ist. Last but not least wurde der US-Konjunkturanstieg durch die Steuerreform von Trump deutlich aufgeblasen, so dass die Wachstumsrate im letzten Quartal mit 4,1 Prozent einen Höhepunkt darstellen sollte. Für die kommenden Quartale ist von einem stetigen Rückgang auszugehen, der dann im Jahr 2020 nur noch mit rund 1,6 Prozent zu Buche schlagen sollte. Der Ausblick ist von dieser Seite daher durchaus etwas eingetrübt und könnte Anlass für Verkäufe darstellen. Man darf daher gespannt sein, was der September mit sich bringen wird.

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Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.