Hebelzertifikate-Trader Stephan Feuerstein

Noch nicht so richtig auf der Liste?

24.05.16 12:34 Uhr

Noch nicht so richtig auf der Liste? | finanzen.net

Wir hatten zuletzt bereits auf das Thema "Brexit" aufmerksam gemacht. Aktuell hat man das Gefühl, als ob dies noch nicht wirklich ein akutes Problem darstellt.

Interessant ist allerdings, dass bislang auch nicht wirklich über einen "Plan B" nachgedacht wird, so dass man den Eindruck gewinnt, dass a) kein Impuls vom Referendum der Briten ausgeht und/oder der Termin bis dahin noch weit entfernt liegt.

Den 23. Juni im Blick

Umfragen zufolge gibt es aktuell eine Mehrheit für ein Verbleiben in der EU. Die Abstimmung am 23. Juni sollte man sich aber dennoch in den Kalender eintragen, denn entschieden wird bekanntlich erst am Wahltag. Und es ist davon auszugehen, dass Gegner und Befürworter bis dahin alles versuchen werden, um doch noch die nötigen Stimmen zur Mehrheit zu erlangen.

Damit ergeben sich zwei Szenarien, die für den Aktienmarkt wichtig sind: Aus aktueller Sicht dürfte es zu einem positiven Impuls kommen, sollten die Brexit-Befürworter unterliegen. Würde sich bei den Euro-Gegnern hingegen die Mehrheit zeigen, so sollte eine enttäusche Reaktion die Kurse an den Börsen purzeln lassen. Voraussichtlich dürfte die Intensität des negativen Impulses den eines Verbleibens Großbritanniens in der EU klar überwiegen, so dass die Schwankungsbreite in diesem Fall entsprechend höher ausfallen sollte. Ist der Brexit kein Thema mehr, dürfte auch an den Aktienmärkten relativ rasch "business as usual" angesagt sein.

Euro und Pfund

Nicht außer Acht lassen sollte man auch die Währungspaare. Logischerweise würde ein Brexit das Vertrauen in das Pfund nicht stärken, so dass Analysten zufolge mit einem Einbruch der britischen Währung um rund 15 Prozent zu rechnen wäre. Allerdings würde das Vertrauen in den Euro auch nicht wirklich steigen, so dass sich dieser dann ebenfalls mit Verkaufsdruck auseinandersetzen dürfte. In diesem Fall ist also von einem Rücksetzer des Euro und des Pfunds auszugehen, so dass vor allem der Euro seine bereits eingeschlagene Trendwende gegenüber dem US-Dollar weiter nach unten fortsetzen könnte.

Doch auch hier gilt im Prinzip das gleiche wie am Aktienmarkt: Sollten die EU-Gegner verlieren, dürfte der positive Effekt nur einen kurzen Impuls mit sich bringen. Ein Austritt Großbritanniens sollte auch am Devisenmarkt größere Verwerfungen mit sich bringen.

Wer also das Risiko scheut und das Agieren an den Märkten eher zum Vermögensaufbau und weniger zum Zocken betrachtet, der sollte bereits einige Tage vor dem Referendum seine Risiken absichern und ggf. etwas mehr Liquidität aufgebaut haben.

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Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.