Frankfurter Zertifikatebörse: Bitcoin-Zertifikat beliebtestes Anlageprodukt 2019
Wie die Frankfurter Zertifikatebörse vergangene Woche mitteilte, war das beliebteste Produkt des Unternehmens im abgelaufenen Jahr ein Bitcoin-Zertifikat. Welche strukturierten Produkte außerdem gefragt waren und welche Vorteile Zertifikate bieten.
Werte in diesem Artikel
• Zahl der Handelsaufträge in strukturierten Produkten zurückgegangen
• Bitcoin, Gold, Silber, Palladium als Basiswert gefragt
• Zertifikate gut für Anlageobjekte, die sonst schwer zugänglich sind
Das Handelsvolumen in strukturierten Produkten habe mit 12,3 Milliarden Euro rund zehn Prozent unter dem des Vorjahres gelegen, gab die Frankfurter Zertifikatebörse kürzlich in einer Mitteilung bekannt. Die Zahl der Handelsaufträge habe ebenfalls unter dem Wert von 2018 gelegen, dafür sei aber die Ordergröße um 400 Euro auf 5.700 Euro gestiegen.
Diese Produkte waren besonders gefragt
Simone Kahnt-Eckner, Vorstand der Börse Frankfurt Zertifikate AG, erklärte, dass sich auch im vergangenen Jahr mit Zertifikaten gute Gewinne erwirtschaften ließen - bei einem teils geringeren Risiko als bei Aktieninvestments. "Anleger schätzen Zertifikate außerdem als Vehikel, um sich an Anlageobjekten zu beteiligen, die sonst für sie nur schwer oder gar nicht zugänglich sind", erklärte sie. Das zeige auch die große Nachfrage nach dem Bitcoin-Zertifikat. Darüber hinaus seien "auch strukturierte Produkte mit Basiswerten wie Gold, Silber oder Palladium" bei den Anlegern beliebt gewesen, ebenso wie Indizes auf Industriesektoren, die derzeit angesagt sind.
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Fokus auf Hebelprodukte
"Hebelprodukte ermöglichen dem risikobewussten Anleger die Renditeoptimierung des Depots mit geringem Kapitaleinsatz. Gleichzeitig können sie der Absicherung von Aktienpositionen oder Portfolios dienen", erklärte Florian Claus, ebenfalls Vorstand der Börse Frankfurt Zertifikate AG. Er betrachtet strukturierte Produkte im derzeitigen Nullzinsumfeld, in dem kaum ein Weg am Wertpapier-Sparen vorbeiführe, als eine sinnvolle Depotbeimischung, "mit der sich nahezu alle denkbaren Szenarien abbilden lassen". Im vergangenen Jahr handelte es sich bei zwei Millionen der 2,2 Millionen getätigten Trades an der Frankfurter Zertifikatebörse um Geschäfte mit Hebelprodukten. Ganz vorne mit dabei bei den Hebelprodukten waren laut Frankfurter Zertifikatebörse Mini-Futures auf den Dow Jones Industrial und auf Barrick Gold.
Bitcoin-Zertifikate
Der Bitcoin konnte sich im vergangenen Jahr zwischenzeitlich wieder etwas von seiner Talfahrt erholen, die er bis Ende 2018 verzeichnet hatte. Im Jahresverlauf kam er jedoch wieder von seinem Juni-Hoch bei 13.829 US-Dollar zurück und notierte zuletzt noch bei 8.089 US-Dollar (Stand: 13. Januar 2020). Das bedeutet einen Abschlag von rund 40 Prozent seit seinem 52-Wochen-Hoch.
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Ein Vorteil von Bitcoin-Zertifikaten ist, dass der Handel unkomplizierter, schneller und über das reguläre Wertpapier-Depot umsetzbar ist, während ein Direktinvestment in die beliebte Kryptowährung gewöhnlich mit einem größeren Prozedere verbunden ist. Der Anleger partizipiert zudem nahezu 1:1 an der Entwicklung des Basiswerts. Beim Handel mit Bitcoin-Zertifikaten können Anleger außerdem mit dem entsprechenden Produkt auch auf fallende Bitcoin-Kurse setzen und somit bei Kursrückgängen einen Gewinn einstreichen oder ihre Verluste eingrenzen.
Redaktion finanzen.net
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