Bonus-Zertifikate: Bitte aufs Aufgeld achten!
Viele Papiere werden mit Aufgeld angeboten. Wer beim Kauf auf die Höhe des Preisaufschlags achtet, reduziert Nachteile.
Werte in diesem Artikel
von Gian Hessami, Euro am Sonntag
Hoch, runter, hoch, runter - Börsianer nennen das Schaukelbörse. So notiert der DAX heute in etwa dort, wo er bereits vor drei Monaten stand. Für solche Marktphasen eignen sich Bonuszertifikate. Selbst wenn sich die Märkte kaum vom Fleck bewegen, winken ordentliche Renditen. Vorausgesetzt der Basiswert stürzt nicht ab.
Das Prinzip: Wenn der Basiswert die Barriere während der Laufzeit nicht berührt, erhalten Anleger eine Bonuszahlung. Die Barriere ist eine Kursmarke, die unter dem aktuellen Kurs des Basiswerts, etwa eine Aktie oder ein Index, notiert.
Das Angebot an Bonuspapieren ist groß. So können Anleger über die Börse Stuttgart derzeit mehr als 250.000 Bonuszertifikate handeln. Wer dabei nicht genau hinschaut, muss vielleicht Lehrgeld zahlen. Denn viele der Papiere notieren mit einem Aufgeld. Das heißt, die Zertifikate werden mit einem Kursaufschlag zum Kurs des Basiswerts gehandelt. Investoren können auf einigen Online-Finanzportalen bei der Eingabe eines Bonuszertifikats sehen, ob und wie viel Aufgeld sie beim Kauf des jeweiligen Papiers zahlen müssen.
Das Problem: Wird die Barriere eines Bonuspapiers verletzt, orientiert sich die Rückzahlung des Zertifikats 1 : 1 am Kurswert des Basiswerts. Für Anleger, die beim Kauf eine Prämie bezahlt haben, fällt die Bilanz bei Fälligkeit somit um die Höhe des Aufgelds negativer aus.
Aufgeldhöhe prüfen
Ob und wie hoch das Aufgeld ist, hängt von mehreren Faktoren wie Volatilität und Dividendenerwartung des Basiswerts oder Restlaufzeit des Produkts ab. Zudem müssen Emittenten ihre Zahlungsverpflichtungen an den Finanzmärkten gegenüber den Zertifikatekäufern absichern, was Geld kostet. Im Gegenzug können Emittenten über höhere Aufgelder aber Produkte mit attraktiveren Renditemöglichkeiten konstruieren.Investoren sollten vor dem Zertifikatekauf also genau hinsehen. Ein Beispiel für ein Papier mit hohem Aufgeld ist das Bonuszertifikat der Société Générale auf die Deutsche Telekom (ISIN: DE 000 SE2 NJG 0), das bis Juni 2017 läuft. Anleger zahlen für das Papier aktuell 16,56 Euro. Die Telekom-Aktie notiert bei 14,58 Euro. Daraus ergibt sich ein Aufgeld von 13,58 Prozent. Sollte die Barriere von 13,25 Euro reißen, ist das Zertifikat nicht mehr wert als ein ähnliches Bonuszertifikat ohne Aufgeld. Jedoch mit einem großen Nachteil: Das Aufgeld von 13,58 Prozent ist für die Anleger verloren. Im Gegenzug wird ein Bonus von 24,50 Euro gezahlt, falls die Barriere hält. Das wäre ein satter Ertrag von 48 Prozent.
Ein Papier mit weniger Prämie ist das Bonuszertifikat der Deutschen Bank auf die Telekom (DE 000 XM9 C5M 4), das bis Juni 2017 läuft. Es kostet 14,86 Euro, das Aufgeld beträgt 1,90 Prozent. Die Barriere liegt bei 13,50 Euro. Wird diese Kursmarke bis zur Fälligkeit nicht berührt, erhalten Anleger pro Papier mindestens 19 Euro. Das ergibt 28 Prozent Bonusertrag.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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