Gerresheimer: Beim Umsatz fehlt der Schwung

von Christian Scheid, Euro am Sonntag

Die Gerresheimer-Aktie legte seit dem Jahreswechsel um 25 Prozent zu. Damit ist die Delle des Schlussquartals 2014 ausgebügelt. Den jüngsten Impuls lieferten die Zahlen zum ersten Quartal. Demnach konnte der Verpackungskonzern sein bereinigtes operatives Ergebnis um sieben Prozent auf 51 Millionen Euro steigern. Beim Umsatz fehlt aber noch der Schwung. Die Erlöse stiegen nur um 1,4 Prozent auf 301,8 Millionen Euro. Gerresheimer begründet die schwachen Geschäfte mit verhaltener Nachfrage in den USA nach pharmazeutischen Primärverpackungen aus Glas. Zuwächse verzeichnete die Firma dagegen bei Inhalatoren und Pharmaverpackungen aus Kunststoff.

Auch für das restliche Jahr rechnet CEO Uwe Röhrhoff nicht mit großen Sprüngen: Der Umsatz dürfte bei konstanten Wechselkursen um ein bis drei Prozent zulegen. Das bereinigte Ebitda soll zwischen 255 und 265 Millionen Euro landen - und damit hauchdünn über dem 2014er-Wert. Für das im Vergleich mit den Vorjahren eher verhaltene Wachstum macht Röhrhoff Sonderfaktoren verantwortlich, etwa eine angepasste Produktion in den USA. Erst 2016 seien wieder Wachstumsraten von vier bis sechs Prozent drin.

Geringer Anstieg reicht

Die Analysten der DZ Bank werten die dank der Sparmaßnahmen gesteigerte operative Profitabilität als ermutigend und bestätigen ihre Empfehlung mit Kursziel 57 Euro. Knapp darüber bei 58 Euro liegt der Cap beim Discounter der HypoVereinsbank (ISIN: DE 000 HY5 TUC 5). Um damit die Maximalrendite von 11,11 Prozent zu erzielen, reicht es schon aus, wenn die Aktie bis zum Laufzeitende am 16. September 2015 leicht steigt. Da das Zertifikat 52,20 Euro kostet, beträgt der Discount zur Aktie 4,67 Prozent.