Nemetschek: Begrenztes Potenzial
11.04.16 16:30 Uhr
Trotz der Rekorde 2015 und des guten Ausblicks scheint die Aktie ausgereizt. Anleger sollten lieber zum Discounter greifen.
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von Christian Scheid, ZertifikateJournal
Der Bausoftwarespezialist Nemetschek hat einmal mehr überzeugende Zahlen präsentiert. Umsatz und Ergebnis erreichten 2015 neue Rekordwerte. Das vierte Quartal war dabei das stärkste in der Konzerngeschichte. Wichtigste Wachstumstreiber waren das internationale Geschäft und der Verkauf von Softwarelizenzen. Hier ging es jeweils um mehr als 40 Prozent nach oben.
Der Umsatz im Gesamtjahr lag - auch dank Zukäufen - bei 285,3 Millionen Euro, also gut 30 Prozent über dem Vorjahreswert. Aus eigener Kraft legten die Erlöse um 14 Prozent zu. Ohne Berücksichtigung von Deviseneinflüssen sowie weiterer Zukäufe soll der Konzernumsatz 2016 auf 319 bis 325 Millionen Euro steigen - ein Plus von zwölf bis 14 Prozent. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) peilt die TecDAX-Firma rund 80 Millionen Euro an, nach 69,5 Millionen Euro im Vorjahr.
Angemessene Bewertung
Die 2015er-Geschäftszahlen sowie die neue Prognose kamen am Parkett gut an. Die Aktie konnte deutlich zulegen. Laut Analysten ist das Potenzial nun aber weitestgehend ausgereizt. Die Aktie sei trotz der sehr guten Perspektiven inzwischen angemessen bewertet, so der Tenor.Aus diesem Grund sollten Anleger derzeit eher auf Seitwärtsinvestments setzen, etwa auf einen Discounter der DZ Bank (ISIN: DE 000 DG7 7F4 4), der bis Mitte Dezember eine Maximalrendite von 9,38 Prozent abwirft, falls die Aktie auch dann über 40 Euro notiert (aktuell: 44,40 Euro). Der Rabatt auf die Aktie beträgt fast 18 Prozent.
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