Unter Volllast
Je turbulenter die Börsenzeiten, desto besser entwickeln sich die Geschäfte der Onlinebroker.
Denn in Phasen hoher Volatilität handeln deren Kunden öfter. Diese Effekte bekam im ersten Quartal auch Flatex zu spüren. Zwischen Januar und März des laufenden Geschäftsjahres hat der Konzern mehr als 170.000 Neukunden gewonnen. 35.000 Neukunden (plus 218 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019) entschieden sich für Flatex, mehr als 135.000 Kunden für Degiro (plus 385 Prozent). Im vergangenen Dezember hatte Flatex bereits 9,4 Prozent an dem niederländischen Wettbewerber gekauft, die restlichen 90,6 Prozent der Anteile werden nach Zustimmung der niederländischen Behörden erworben. Der diesbezügliche Genehmigungsantrag ist im Februar gestellt worden, sodass die formale Genehmigung durch die Aufsicht und das anschließende Closing im zweiten Quartal 2020 erwartet werden kann. Insgesamt wickelte die Flatex Bank im ersten Quartal 6,5 Mio. Wertpapiertransaktionen ab. Das entspricht einem Plus von 123 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei Degiro sind die Transaktionen sogar um 134 Prozent auf 10,8 Mio. gestiegen. "Wir bewegen uns aktuell in allen Prozessen auf im Durchschnitt dreifacher Last. Unsere Systeme laufen einwandfrei", erklärt Flatex-CEO Frank Niehage. Das schlägt sich auch in den Finanzen nieder: "Der Q1-Vorsteuergewinn liegt deutlich über dem des gesamten Jahres 2019." Vor diesem Hintergrund verspricht die Bekanntgabe des 2019er-Geschäftsberichts am 31. Mai, die mit einer Aktualisierung der Prognose verbunden sein dürfte, Hochspannung. Risikobereite Anleger positionieren sich am besten schon vorab, und zwar mit einem Turbo von Lang & Schwarz (ISIN DE000LS5L4Q3).
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal
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