Christian Scheid

Qualität hat an der Börse ihren Preis

06.10.16 10:16 Uhr

Qualität hat an der Börse ihren Preis | finanzen.net

Warren Buffett gilt seit Jahrzehnten als einer der erfolgreichsten Investoren der Welt.

Werte in diesem Artikel

Bei seinen Investments achtet er vor allem auf die Qualität des Unternehmens. Buffett kommt es darauf an, dass die Gesellschaft einen außergewöhnlichen Cashflow erwirtschaftet, eine überdurchschnittliche Eigenkapitalrendite aufweist, über ein großartiges Managementteam sowie über ein Geschäftsmodell mit deutlichen Wettbewerbsvorteilen verfügt. Der Aktienkurs spielt zunächst eine Nebenrolle. "Es ist besser, ein großartiges Unternehmen für einen mittelmäßigen Preis zu kaufen, als ein mittelmäßiges Unternehmen für einen großartigen Preis", lautet daher auch eine der bekannten Weisheiten des Altmeisters.

Einen ganz ähnlichen Ansatz verfolgt die Börsen-Redaktion des Anlegermagazins Euro am Sonntag. Sie analysiert und evaluiert seit dem Jahr 2014 jährlich ungefähr 1.200 Titel aus den USA und Europa. Das Ziel lautet dabei, die besten Aktien der - westlichen - Welt für ihre Leser zu finden. Diese konnten das Portfolio bisher zwar nachbilden, mussten dafür aber jede einzelne Aktie nachkaufen. Neu übernimmt das der Indexanbieter Solactive und bildet die Strategie regelbasiert im Solactive Euro am Sonntag Qualitätsaktien Performance-Index nach. Das dazu passende Zertifikat, das noch bis zum 17. Oktober gezeichnet werden kann, kommt von Vontobel.

Strenger Auswahlprozess

Grundsätzlich kommen nur Titel von Firmen, deren Schulden nicht größer als ihr Eigenkapital sind (Verschuldungsgrad < 100 %), in den Index. Zudem muss die Eigenkapitalrendite größer als zehn Prozent sein. Zusätzlich werden nur Kandidaten selektiert, die eine Dividendenrendite von mehr zwei Prozent aufweisen. Dabei kommt es darauf an, dass die ausgewählten Titel ihre Dividenden in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gesteigert haben. Aufgrund des Zeithorizontes 2006 bis 2016, welche die Finanz- und Wirtschaftskrisen der letzten Jahre inkludiert, gehört dieses Kriterium mitunter zu den härtesten Selektionskriterien.

Große Wachstumschancen

Neben bilanz- und unternehmensspezifischen Eigenschaften werden für die Selektion auch kursbezogene Filter angewendet. So müssen die selektierten Aktien gegenüber ihrem Vergleichsindex eine Überrendite in der Zehn-Jahres-Frist erwirtschaftet haben. Neben dieser "Outperformance" müssen die relativen Schwankungen der letzten zwei Jahre im Verhältnis zum Vergleichsindex schwächer sein (Betafaktor kleiner als eins).

Erst jetzt kommt der Preis ins Spiel: Für die Bewertung der Aktien wurde als Grenze für das erwartete KGV ein Wert von 25 festgelegt. Dies scheint möglicherweise auf einen ersten Blick etwas hoch. Doch für Qualitätstitel sollten Anleger eben bereit sein, etwas mehr auszugeben.

Dividendenrendite entscheidet

Alle Titel, welche diesen Auswahlprozess überstanden haben, werden am Ende nochmals gefiltert. Denn nur die zehn Aktien mit den höchsten Dividendenrenditen gelangen in den Solactive Euro am Sonntag Qualitätsaktien Performance-Index. Rückblickend haben sich die sieben Kriterien bewährt. Die Strategie hätte in den letzten fünf Jahren (seit dem 20.05.2011) - bei einer signifikant niedrigeren Volatilität - eine Outperformance gegenüber dem DAX von mehr als fünf Prozent pro Jahr gebracht.

Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal


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