K+S Mehrere Kurstreiber für die Düngemittelaktie
Die Aktionäre von K+S mussten in den vergangenen zwei Jahren ein tiefes Tal der Tränen durchlaufen.
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Während der Gesamtmarkt von Rekord zu Rekord eilte, steht bei den Papieren des Düngerherstellers ein Verlust von rund 40 Prozent zu Buche. Der kanadische Konkurrent Potash hatte versucht, K+S zu übernehmen. Doch der im Raum gestandene Preis von 41 Euro pro Aktie reichte den Deutschen damals nicht. Daraufhin brach Potash Mitte 2015 den Versuch ab - und der Aktienkurs ein. Den Kursverfall beschleunigt hat der anhaltende Preisverfall in der Düngerbranche. Hinzu kamen Produktionsausfälle von K+S infolge von Entsorgungsengpässen bei Abwasser. All die Probleme mündeten im vergangenen Jahr in einen Umsatzeinbruch von 17 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro. Unter dem Strich blieb ein bereinigter Gewinn von 131 Mio. Euro, nach 542 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Doch nun keimt neue Hoffnung auf. Seit den Tiefstständen im vergangenen Oktober konnte sich der Kurs um rund die Hälfte nach oben arbeiten.
Ende des Preisdrucks?
Gleich mehrere Kurstreiber wirken bei K+S derzeit. Da ist zum einen die Aussicht auf steigende Preise in der Kalibranche. Mitte Juni machten Gerüchte über eine Neuauflage der Vertriebsvereinbarung zwischen Uralkali und Belaruskali die Runde, die 2013 beendet worden war. Das hatte damals die gesamte Branche in Aufruhr versetzt und die Aktienkurse kräftig belastet. Solch eine erneute Vertriebsgesellschaft käme laut Analyst Michael Schäfer von der Commerzbank den Anbietern in der Branche zugute. Sie würden gegenüber wichtigen Abnehmern wie China, Indien und Brasilien an Stärke gewinnen. Allerdings habe es bereits eine Reihe solcher Ankündigungen gegeben, die letztendlich zu wenig geführt hätten, gab er zu bedenken.
Zum anderen gibt es auch positive Neuigkeiten von K+S selbst: In der neuen Kalimine in Kanada wurden schneller als geplant die ersten Tonnen verkaufsfähiges Kali produziert. K+S will im laufenden Jahr im Werk Bethune zwischen 600.000 und 700.000 Tonnen Kali produzieren. Ende 2017 solle dann die angestrebte jährliche Produktionskapazität von zwei Mio. Tonnen erreicht werden. "Das ist ein großartiger Tag für unser Unternehmen", sagte K+S-Chef Burkhard Lohr. Die Mine ist mit 3,1 Mrd. Euro die größte Investition des Konzerns. Auch Analysten sind begeistert: "Das ist ein weiterer Meilenstein für K+S und passt in das positive Bild, das wir von der Aktie haben", sagte Commerzbank-Experte Schäfer.
Suche nach Ankeraktionär
Auch eine Übernahme von K+S ist noch nicht vom Tisch. Schließlich befindet sich der Konzern schon seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Ankeraktionär (siehe ZJ 22.1017). Angesichts der vielfältigen Kurstreiber stehen die Chancen auf einen weiteren Kursanstieg gut. Wegen der zahlreichen Risiken sollten Anleger aber nicht mit vollem Risiko vorgehen: Discount-Calls bleiben erste Wahl!
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: ZertifikateJpurnal, ZertifikateJournal
Nachrichten zu K+S AG
Analysen zu K+S AG
Datum | Rating | Analyst | |
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02.12.2024 | K+S Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
02.12.2024 | K+S Sell | Deutsche Bank AG | |
22.11.2024 | K+S Sell | UBS AG | |
15.11.2024 | K+S Halten | DZ BANK | |
15.11.2024 | K+S Hold | Deutsche Bank AG |
Datum | Rating | Analyst | |
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15.11.2024 | K+S Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
15.08.2024 | K+S Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
14.08.2024 | K+S Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
14.08.2024 | K+S Add | Baader Bank | |
06.08.2024 | K+S Add | Baader Bank |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.12.2024 | K+S Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.2024 | K+S Halten | DZ BANK | |
15.11.2024 | K+S Hold | Deutsche Bank AG | |
15.11.2024 | K+S Neutral | JP Morgan Chase & Co. | |
14.11.2024 | K+S Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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02.12.2024 | K+S Sell | Deutsche Bank AG | |
22.11.2024 | K+S Sell | UBS AG | |
14.11.2024 | K+S Sell | Baader Bank | |
14.11.2024 | K+S Sell | UBS AG | |
14.11.2024 | K+S Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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