Christian Scheid

Intel - Auf der sicheren Seite

01.02.18 10:03 Uhr

Intel - Auf der sicheren Seite | finanzen.net

Vor drei Wochen hatten wir über die massiven Sicherheitsprobleme bei Intel-Chips berichtet.

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Durch die Sicherheitslücken können möglicherweise Hackern in fremde Computer eindringen und auf geschützte Daten wie Passwörter zugreifen. Die Ereignisse hatten den Aufwärtstrend der Aktie erst einmal gestoppt. "Allerdings ist noch unklar, inwieweit sich der Vertrauensverlust in den Zahlen niederschlagen wird", folgerten wir damals. Auch nach Vorlage der Daten zu Umsatz und Gewinn für das Schlussviertel 2017 herrscht hierüber noch immer Verunsicherung, da die Berichte über die fehlerhaften Chips erst nach Ende des Berichtszeitraums aufgetaucht waren.

Die Zahlen können sich sehen lassen: Der Chiphersteller hat dank starken Wachstums im Geschäft mit Datenzentren sowohl im Schlussquartal als auch im Gesamtjahr 2017 Rekorderlöse verbucht. In den drei Monaten bis Ende Dezember stieg der Umsatz verglichen mit dem Vorjahreswert um vier Prozent auf 17,1 Mrd. Dollar. Trotz des deutlichen Anstiegs fiel unterm Strich ein Verlust von 687 Mio. Dollar an. Der Grund: Die US-Steuerreform verursachte eine einmalige Abschreibung von 5,4 Mrd. Dollar, insbesondere weil Abgaben auf im Ausland geparktes Vermögen fällig werden. Im Vorjahreszeitraum hatte die Gesellschaft noch ein Überschuss von 3,6 Mrd. Dollar erzielt.

Mit einem zuversichtlichen Ausblick unterstrich der Konzern, dass er keine schweren finanziellen Folgen durch das Sicherheitsproblem bei seinen Chips erwartet. Intel stellte einen deutlichen Umsatzanstieg auf 65 Mrd. Dollar und ein kräftiges Gewinnplus in Aussicht. Anleger sollten dennoch auf der sicheren Seite bleiben, zumal Intel bislang noch keine umfassende Lösung für das Problem geliefert hat. Daher bieten sich weiterhin Engagements in Capped Bonus-Zertifikaten an. Für Neueinsteiger empfiehlt sich ein Papier von Vontobel. Die Maximalrendite von 4,5 Prozent (6,9 Prozent p.a.) wird erreicht, wenn die Aktie bis September 2018 niemals auf oder unter 38 Dollar fällt. Daraus errechnet sich ein Puffer von 21,8 Prozent (ISIN DE000VL5ZCZ8).

Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete. Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter anmelden: ZertifikateJournal


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