Wettrennen um Lithium-Ionen-Batterien: Könnte Tesla auf die hinteren Plätze zurückfallen?

Teslas Gigafactory, der Ort der Batterieherstellung, erhält ernstzunehmende Konkurrenz aus China und Deutschland. Tesla könnte somit bald im Batterie-Rennen überholt werden.

Gründe für den drohenden Rückfall Teslas

Nach dem Verlust seines Batterie-Managers Kurt Kelty, könnte Tesla auch bald die Führungsposition in der Batterieherstellung einbüßen. Denn für den erst kürzlich gekürten ‚Innovator des Jahres‘ Kelty steht noch kein Nachfolger fest. Zusätzlich ist der Markt für konkurrierende Unternehmen günstiger geworden, da sich der Preis pro Kilowattstunde Batterieleistung innerhalb der letzten vier Jahre um etwa 75 Prozent reduziert hat, was lohnendere Investitionen nach sich zieht. Allerdings kämpft Tesla um seine Position: So sollen 5 Milliarden US-Dollar für den Ausbau von Batterien investiert werden. Spekulanten vermuten zusätzlich, dass sich der Automobilhersteller um eine längere Lebensdauer der eigenen Batterien bemüht. Dafür spricht die Kooperation mit Batteriefachmann Jeff Dahn.

Konkurrent China

China wartet gegenüber Tesla allerdings mit einer dreimal höheren Kapazität für die Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien auf. Unternehmen in China könnten mit eigenen Gigafactorys zum stärksten Konkurrenten für Tesla werden. Diese Fabriken der chinesischen Hersteller sollen bis zum Jahr 2021 eine Fertigstellung von 120 GWh leisten können. Als Anwärter für diese Leistung könnte der Elektroauto-Hersteller BYD gesehen werden.

Deutschland als Konkurrent

In Deutschland sollen Investitionen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar in die Batterie-Herstellung fließen. Ein Zusammenschluss deutscher Firmen, durch die TerraE Holding GmbH, soll demnach einen Vorsprung gegenüber Musks Gigafactory sichern. Dabei ist von einer eigenständigen Produktion von 34 GWh Lithium-Ionen-Batterien die Rede.
Parallel bereiten sich deutsche Autohersteller auf den verstärkten Einstieg in den Markt der Elektrofahrzeuge vor. So will beispielsweise VW in den nächsten Jahren einige seiner Modelle mit mehr elektrischen Bestandteilen ausstatten und könnte von TerraE profitieren. Einen oberen Platz im Wettrennen sichert sich auch Daimler mit der Planung einer zweiten Anlage zur Batterieherstelllung.

Redaktion finanzen.net