Griechische Aktien: Totgesagte leben länger
Kaum zu glauben, aber die griechische Regierung erwartet einen Wirtschaftsaufschwung. Die Aktienkurse an der Börse Athen ziehen schon an. Mit Indexzertifikaten können Anleger bequem mitverdienen.
von Georg Pröbstl, €uro am Sonntag
Griechenland ist pleite. Griechenland steckt tief in der Wirtschaftskrise. Griechenland ist nicht mehr zu retten. Das glauben viele Anleger. Immerhin gesellte sich zur hohen Staatsverschuldung im vergangenen Jahr auch noch eine Rezession mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 15 Prozent.
Irgendwie nicht ins Bild passt da die Entwicklung der Börse in Athen. Zwar markierte der Leitindex ASE mit seinen 42 Mitgliedern Mitte Januar ein 14-Jahrestief bei 1351 Punkten. Doch seither legte der Index kräftig zu. 15 Prozent betrug das Plus in nur zwei Wochen.
Das könnte erst der Anfang sein. Denn in Griechenland scheint sich einiges zu tun. Schon vor vier Wochen hatte das Parlament im Eilverfahren verschiedene Sparpakete beschlossen, mit denen der Staat bereits im laufenden Jahr 800 Millionen Euro einsparen will. Zusätzlich wird an der Einnahmenschraube gedreht. Beispielsweise steigt die Mehrwertsteuer von elf auf 13 Prozent.
Des Weiteren präsentierte der griechische Finanzminister George Papaconstantinou vor wenigen Tagen ein Strategiepapier, das unter anderem die bisher zu lax gehandhabte Besteuerung von Selbstständigen verschärfen soll. Zusätzlich will der Staat über die Vergabe von Lizenzen für Onlinespiele und über die stärkere Besteuerung dieses Sektors schon in diesem Jahr zusätzlich 700 Millionen Euro einnehmen.
Und die griechische Regierung will jetzt auch ein ganz heikles Thema neu anpacken: den Verkauf von Vermögenswerten, insbesondere von Immobilien im Staatsbesitz. In früheren Jahren gab es bei solchen Plänen regelmäßig wütende Proteste der Bevölkerung. Inzwischen hat sich die Einstellung der Bürger geändert. „Bis vor Kurzem war es unmöglich, Staatsland oder Vermögenswerte zu verkaufen. Jetzt sehen die Menschen ein, dass Opfer gebracht werden müssen“, sagt Yannis Perrotis, Direktor beim Immobilienmakler CB Richard Ellis in Athen.
Kasinos und Golfplätze, Flughäfen und selbst ganze Inseln sollen in den nächsten Jahren verkauft werden. Finanzminister Papaconstantinou hob bereits im vergangenen November die Prognose für Einnahmen aus solchen Verkäufen bis 2013 von drei auf sieben Milliarden Euro an.
Zwar weiß nicht einmal die griechische Regierung genau, wie hoch die gesamten Immobilienwerte des Staates sind. Da Schätzungen von 200 bis 300 Milliarden Euro ausgehen, sollte es aber in jedem Fall genug sein, um die maroden Staatsfinanzen zu sanieren.
Nicht nur Sparpakete und Verkaufserlöse lassen hoffen. Auch die Wirtschaft selbst könnte bald wieder aus dem Tal der Tränen kommen. Wegen boomender Exporte rechnet der griechische Entwicklungsminister Michalis Chrysohoidis bereits ab Mitte des Jahres wieder mit Wirtschaftswachstum. Der aktuelle Aufschwung im griechischen Tourismus sorgt für zusätzlichen Optimismus der Experten. Weitere Kursgewinne am griechischen Aktienmarkt könnten somit fundamental durch steigende Unternehmensgewinne begründet sein. Immerhin ist der Leitindex ASE derzeit mit einem für 2011 erwarteten KGV von 10,3 vergleichsweise günstig bewertet. Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre lag der Wert bei 12,1. Möglicherweise nehmen über kurz oder lang auch namhafte Investoren das Land wieder auf die Watchlist. Die Analysten von Goldman Sachs etwa sehen derzeit bei Aktien aus der europäischen Peripherie gute Chancen auf eine Outperformance.
Auch die technische Verfassung der Athener Börse ist vielversprechend. Durch den raschen Anstieg der vergangenen Tage sprang der ASE über den kurzfristigen Abwärtstrend und durchbrach den Widerstand bei 1540 Punkten.
Mit Index-Partizipationszertifikaten setzen Anleger auf einen weiteren Aufschwung. Die Produkte, etwa von der Deutschen Bank (ISIN: DE 000 DB0 CFF 7) oder der Royal Bank of Scotland (NL 000 041 403 5), bilden jeweils den FTSE-ASE 20 nach, der die 20 größten und liquidesten Unternehmen im ASE enthält. Das Bezugsverhältnis der beiden Zertifikate liegt bei 100 : 1, die Laufzeit ist endlos.
Anleger sollten beim Kauf auch auf den Spread achten, der mit aktuell 0,3 Prozent beim Produkt der Deutschen Bank deutlich niedriger ist. Bei der RBS beträgt die Spanne zwischen Geld- und Briefkurs dagegen 2,0 Prozent.
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Datum | Rating | Analyst | |
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08.06.2006 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Overweight | Morgan Stanley | |
27.04.2006 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Overweight | Lehman Brothers | |
30.08.2005 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Outperform | Credit Suisse First Boston | |
13.07.2005 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Neutral | Credit Suisse First Boston | |
25.04.2005 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Outperform | Goldman Sachs |
Datum | Rating | Analyst | |
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08.06.2006 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Overweight | Morgan Stanley | |
27.04.2006 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Overweight | Lehman Brothers | |
30.08.2005 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Outperform | Credit Suisse First Boston | |
25.04.2005 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Outperform | Goldman Sachs | |
04.02.2005 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Overweight | Lehman Brothers |
Datum | Rating | Analyst | |
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13.07.2005 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: Neutral | Credit Suisse First Boston | |
17.02.2005 | Update CB Richard Ellis Group Inc.: In-Line | Goldman Sachs |
Datum | Rating | Analyst | |
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