ZertifikateJournal-Kolumne

Dicke Seitwärtsrendite

06.11.09 11:09 Uhr

Dicke Seitwärtsrendite | finanzen.net

Immer wieder warten die Marktteilneh¬mer mit Spannung auf neue Quartalszahlen der Deutschen Telekom. So auch in dieser Woche: ...

Doch echte Überraschungen blieben wieder einmal aus. Das Geschäft läuft trotz Konjunkturkrise, Margenschwund und anhaltender Flucht von Festnetz-Kunden ordentlich. So kletterten der Umsatz und das bereinigte EBITDA in den vergangenen drei Monaten um jeweils 5,2 Prozent. Und Vorstandschef Rene Obermann bestätigte zudem die Prognose für das Gesamtjahr.

Ein Höhenflug in Richtung alter Hochs ist ausgeschlossen. Die T-Aktie wird wohl nie wieder ihre Rekordnotierungen aus dem Jahr 2000 bei mehr als 100,00 Euro erreichen. Auch ein Anstieg in Richtung 12,00 Euro ist vor dem Hintergrund der fehlenden Wachstumsstory nahezu ausgeschlossen. Vielmehr wird sich das Papier noch eine gewisse Zeit auf dem aktuellen Niveau im Bereich unterhalb der Zehn-Euro-Marke behaupten können. Dafür sorgt derzeit vor allem die hohe Dividendenrendite von rund acht Prozent. Hier dürfte für die nahe Zukunft Kontinuität herrschen. Der wichtigste Indikator dafür ist der freie Cash-flow. Und dieser stieg im abgelaufenen Quartal auf 3,29 Mrd. Euro, was deutlich über der Prognose der Analysten von 2,2 Mrd. Euro lag.

Daher eignet sich dieser Basiswert ideal für eine Seitwärtsspekulation. Dies ist mit einem Bonus-Zertifikat mit Cap (ISIN DE000UB5W0F8) von der UBS möglich. Es bringt bis zum Laufzeitende im Dezember des kommenden Jahres eine Bonus-Rendite von attraktiven 20,5 Prozent oder 18,3 Prozent p.a. Dazu darf die bei 6,84 Euro platzierte Schwelle nicht verletzt werden. Dies entspricht einem Sicherheitspuffer von mehr als 28 Prozent. Gleichzeitig ist die Barriere noch ein gutes Stück (rund ein Euro) unter dem bisherigen Rekordtief der Aktie, welches bei 7,82 Euro im Mai des laufenden Jahres erreicht worden war.

Mehr als die Bonus-Rendite können Anleger jedoch nicht ergattern, da der maximale Auszahlungsbetrag auf Höhe des Bonus-Niveaus von 11,71 Euro mit einem Cap versehen ist. Das Zertifikat ist nahezu aufgeldfrei. Dies schützt vor überproportionalen Verlusten, falls die Schwelle doch verletzt wird. Anleger müssen allerdings beachten, dass die Aktie dabei noch einen Dividendenabschlag überstehen muss, der nach der regulären Hauptversammlung Anfang Mai 2010 erfolgen wird. Trotzdem halten wir den Sicherheitsabstand für völlig ausreichend. Das Bonus-Zertifikat ist daher eine renditestarke Geldanlage, die sich Investoren jetzt ins Depot nehmen.



Wolfgang Raum ist seit Mitte 2005 Chefredakteur des ZertifikateJournal Deutschland. Insgesamt kann Raum auf mehr als 15 Jahre Berufserfahrung im Kapitalmarkt-Journalismus verweisen. Unter anderem war der 41-Jährige mehr als fünf Jahre für das Anlegermagazin CAPITAL Depesche verantwortlich. Neben seiner wöchentlichen Kolumne in der „Euro am Sonntag“ ist er regelmäßig als Experte in TV-Shows zu Gast, beispielsweise bei Bloomberg.TV und der 3satBörse. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.