Lufthansa: Das Problem mit der Wolke

Die russische Band „Punk TV“ hat ein Problem: Ihre Deutschland-Tour führt sie diese Woche von Hamburg nach München – ...
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... jetzt sucht das Trio per Internet-Annonce nach einer Mitfahrgelegenheit, denn „ihr Flug“, schreibt der Manager, „steht noch in den Wolken“. Doch „die Wolke“ hält nicht nur russische Rocker in Schach.
Ganz Nordeuropa bleibt am Boden – und das stellte zwischenzeitlich einiges auf den Kopf. Während zum Beispiel die Aktien der Fluglinien Lufthansa und Air Berlin innerhalb weniger Tage um fünf bzw. über acht Prozent an Wert einbüßten, profitierte dagegen etwa der Autovermieter Sixt überproportional von den Verkehrskapriolen in der Luftfahrtbranche. Auch Reiseveranstalter, wie zum Beispiel die TUI AG, sowie Flughafengesellschaften, wie etwa die Fraport AG, gerieten durch das Tage währende Flugverbot in weiten Teilen Europas unter Druck.
Schuld an dem europaweiten Reisechaos ist die gigantische Asche-Wolke, die ein Vulkan am isländischen Eyjafjalla-Gletscher in die Atmosphäre gespien hat. Die groben Staubpartikel können derart verheerende Schäden an Flugzeugturbinen und Cockpitscheiben verursachen, dass internationale Flugsicherungsbehörden keine Flugfreigaben für Passagierflugzeuge mehr erteilten. Gespenstisch leere Flughäfen und überfüllte Bahnhöfe in allen europäischen Metropolen waren die Folge. Urlauber wie Geschäftsreisende, Politiker und Rockbands, mussten ihre Reisepläne ändern.
Dunkle (Asche-)Wolken über der gesamten Branche?
Das Debakel dürfte nicht ohne Folgen für die Luftfahrtbranche bleiben. Während der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Medienberichten zufolge die volkswirtschaftlichen Schäden in Milliardenhöhe beziffert, sieht DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben die Erholung der Luftverkehrsbranche in Gefahr. Schon vor dem Vulkanausbruch habe nur jedes vierte Luftverkehrsunternehmen seine Lage als „gut“ eingeschätzt, über 38 Prozent dagegen als „schlecht“. Die Branche habe mit Pilotenstreiks und schwierigen Tarifverhandlungen ohnehin keinen guten Start in das neue Jahr gehabt, sagte Wansleben gegenüber der „Rheinpfalz am Sonntag“. Vor diesem Hintergrund appellierte er an die Fluglotsen, ihren angekündigten Streik nicht nur zu verschieben, sondern ganz darauf zu verzichten und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
Derartige positive Signale könnte zum Beispiel die Deutsche Lufthansa gerade jetzt gut brauchen. Schließlich werde es nach Einschätzung von Branchenexperten noch Tage dauern, bis sich der Luftverkehr nach der Vulkan-Pause wieder normalisiert hat. Der Aktienkurs der Lufthansa fiel schließlich im Zuge der Startausfälle übers Wochenende zwischen dem 16. und dem 19. April von über 13,00 Euro auf zeitweise unter zwölf Euro. Noch vor einem Jahr lag der Aktienkurs Ende April 2009 bei 9,38 Euro, 2008 waren es 18,32 Euro, 22,06 Euro Ende April 2007, Ende April 2006 lag der Wert bei 14,56 und ein Jahr davor bei 10,30 Euro.
Anlagemöglichkeiten mit Derivaten
Für risikobereitere Anleger, die für die Zeit nach der Naturkatastrophe einen wieder steigenden Aktienkurs der Lufthansa erwarten, könnte der Lufthansa Wave XXL Call DB593G vom X-Markets-Team der Deutschen Bank interessant sein. Da der Schein über einen Hebel von aktuell 1,96 verfügt, würde dessen Wert derzeit fast doppelt so stark wie der Kurs der zugrundeliegenden Lufthansa-Aktie steigen oder fallen. Falls der Aktienkurs den Stopp-Loss bei 6,25 Euro berührt oder unterschreitet, wird der Schein ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.
Risikobereitere Anleger, die dagegen einen weiter fallenden Kurs der Lufthansa-Aktie erwarten, könnten sich für den Lufthansa Wave XXL Put DB85EH interessieren. Der Wert dieses Scheins steigt, wenn der Kurs der zugrundeliegenden Lufthansa-Aktie fällt. Da der Schein mit einem Hebel von aktuell 2,52 ausgestattet ist, würde dessen Wert derzeit auch mehr als doppelt so stark wie der Kurs der zugrundeliegenden Lufthansa-Aktie steigen oder fallen. Wenn der Aktienkurs den Stopp-Loss bei 16,20 Euro berührt oder überschreitet, wird der Schein ausgestoppt und der Restwert dem Anleger überwiesen.
Stand: 20. April 2010
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
Nicolai Tietze ist verantwortlich für die Hebelprodukte des X-markets Teams der Deutschen Bank. Vor seinem Einstieg in das X-markets Team war er bei der Deutschen Bank Aktienhändler und dort zuständig für die deutschen Konsumwerte. In seiner Funktion als Derivate-Experte entwickelt er auch Strategie- und Themenzertifikate.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
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