Jubiläum mit Beigeschmack
Am vergangenen Freitag hat sich der Börsencrash aus dem Jahr 1987 einmal mehr gejährt, dieses Mal sind es 25 Jahre her, dass der Dow Jones seinen größten Verlust erlitten hatte.
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Als „Schwarzer Montag“ ging der damalige Handelstag in die Geschichte ein, als innerhalb kürzester Zeit rund ein Viertel des US-amerikanischen Börsenkapitals vernichtet wurde.
Das Verhalten der Masse führte zum Crash!
22,6 Prozent gab der Dow Jones Index am 19. Oktober 1987 an nur einem Handelstag an Wert ab und sorgte dabei weltweit für eine Kettenreaktion. Hierzulande waren die Händler vom Verkaufsdruck überfordert. Der Abgabedruck führte schließlich dazu, dass noch mehr Anleger panikartig aussteigen wollten und der Crash somit vorprogrammiert war.
Panik ist ein schlechter Ratgeber!
Wie so oft war das Glück mit denjenigen, die sich der allgemeinen Panik entzogen haben und auf dem Gipfel der Verkaufswelle die Hand aufhielten. Selbst Anleger, die bereits am 17. Oktober nach den bereits deutlich schwächeren Handelstagen eingestiegen waren, mussten gerade einmal ein halbes Jahr warten, bis die Einstiegskurse wieder erreicht wurden. Das Hoch von 1987 wurde schließlich dann im Sommer 1989 überwunden.
Erkenntnisse aus 1987!
Zunächst wird aus dem Crash von 1987, aber auch aus allen späteren Crashs oder heftigen Korrekturen deutlich: runter geht es immer schneller als rauf! Allerdings hatte es sich bislang nicht als Fehler erwiesen, gerade in Panik-Zeiten einen kühlen Kopf zu bewahren und die Gunst der Stunde zum Einstieg zu nutzen. Egal ob dies jetzt 1987, 1990, 1997, 1998 oder auch in der Zeit nach 2000 war, heftige Rücksetzer haben immer wieder auch sehr attraktive Einstiegsgelegenheiten mit sich gebracht.
Weniger ist mehr?
Die große „Kunst“ ist es dabei immer nur, sich der erdrückenden Panik zu entziehen und entgegen der Bewegung der Masse Käufe zu wagen. Auch wenn man dabei nicht das absolute Tief erwischt, auf Sicht von mehreren Monaten hat sich eine solche Vorgehensweise bislang immer als lukrativ erwiesen, den Einsatz von entsprechenden Instrumenten mit nicht zu hohem Hebel vorausgesetzt. Denn hier kann weniger (Hebel) dann durchaus auch mehr (Gewinn) sein!
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.