Heißer Herbst?
Noch in der Vorwoche überschattete das Szenario einer Abkühlung des Wirtschaftsaufschwungs ...
... bzw. der Rückfall in eine erneute Rezession, der so genannte „double dip“, die guten Unternehmenszahlen. Diese konnten in der bisherigen Quartalszahlensaison überzeugen, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich die Anleger wieder auf diese Fakten konzentrieren.
Zahlen werden besser!
Einen Schritt in diese Richtung ging es nach Bekanntgabe des ifo-Geschäftsklimaindex zum Ende der vergangenen Woche. So konnte das Konjunkturbarometer den größten Sprung seit der Wiedervereinigung vollziehen und überraschte damit sogar die Optimisten. Sollte es in den kommenden Tagen weiter positive Nachrichten von Konjunktur- und Unternehmensseite geben, könnte ein lang ersehnter Kaufimpuls entstehen!
Unten nehmen, oben geben ...
Dies war die Devise der vergangenen Wochen. Im DAX haben sich die Anleger darauf eingeschossen, innerhalb der zwischen rund 5.800 und etwa 6.300 Punkten breiten Handelsspanne unten kurzfristige Positionen aufzubauen und oben die entstandenen Gewinne zu realisieren. Sollte nun aber stärkere Nachfrage den Kurs aus dieser Spanne nach oben treiben, dürfte ein Kaufimpuls für die nächste Rally entstehen, so dass ein freundlicher Herbst kein unwahrscheinliches Szenario ist.
Erste Kaufsignale auch in den USA
Interessant sind auch die US-Indizes, die in den vergangenen Wochen in abwärts gerichtete Keilformationen gelaufen waren. Der S&P 500 konnte mit dem freundlichen Wochenauftakt bereits einen leichten Ausbruch aus dieser Formation nach oben vollziehen. Auch wenn dieser noch nicht nachhaltig ist, zeichnet sich mehr und mehr Entspannung ab. Sollte es den Kursen in den kommenden Tagen gelingen, aus den Konsolidierungen der letzten Wochen nach oben auszubrechen, dürfte einsetzendes Kaufinteresse (bei den sommerlich dünnen Umsätzen) für klare Signale sorgen.
Euro und Bund-Future mit interessanten Trading-Gelegenheiten!
Ebenfalls beobachten sollte man den Bund-Future, der sich in den letzten Wochen dem oberen Ende des langfristigen Aufwärtstrendkanals genähert hat und am Widerstandsbereich um 130 Punkte gescheitert war. Eine Abschwächung in den kommenden Wochen stellt daher ein interessantes Szenario dar. Ebenfalls lukrativ erscheinen auch Trades auf eine weitere Erholung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken oder dem Kanada-Dollar. Im Hebelzertifikate-Trader haben wir daher bereits seit einigen Ausgaben entsprechende Strategien vorgestellt.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.