Fatales Signal!
Es war der schlechteste Start ins neue Börsenjahr, seit es den DAX gibt.
Die Ängste, dass die Abschwächung der chinesischen Konjunktur deutliche Spuren in den weltweiten Volkswirtschaften und natürlich auch in den entsprechenden Märkten hinterlassen, haben die Aktienkurse in der ersten Börsenwoche daher deutlich purzeln lassen.
Ausblick auf das Gesamtjahr: Gefährlich!
Es gibt einige Möglichkeiten, die Aktienmärkte statistisch zu "zerlegen", um daraus Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen zu erhalten. Neben der Saisonalität im Allgemeinen gibt es beispielsweise auch die Variante, dass man aus der Entwicklung der ersten Börsenwoche Erkenntnisse über den weiteren Jahresverlauf gewinnt. Mit einer Trefferquote von knapp über 70 Prozent in den vergangenen Jahrzehnten durchaus ein Indikator, den man in seine Analysetechnik mit einfließen lassen kann. In diesem Jahr lässt die erste Börsenwoche keinesfalls Euphorie aufkommen. Vielmehr sollte man sich die eine oder andere Risikostrategie bereitlegen, wenn die Märkte weiterhin schwankungsfreudig bleiben.
Klarer Optimismus bei fallenden Kursen?
Unter diesem Aspekt ist es nicht ganz nachvollziehbar, warum die Mehrheit der professionellen Investoren weiterhin in einem derart hohen Maße optimistisch für den weiteren Verlauf sind. Es kann aber durchaus auch sein, dass dies einen gewissen Zweckoptimismus darstellt, da viele Depots mit dem schwachen Jahresstart entsprechend verhagelt sind und man auf höhere Notierungen hofft. Das hohe Maß an Optimismus stellt allerdings auch ein ernstes Warnsignal dar. Denn wenn der Markt erneut zur Schwäche neigt, dürfte der eine oder andere Akteur dann über kurz oder lang doch zumindest in das neutrale Lager wechseln - und damit den Verkaufsdruck weiter hoch halten.
Charttechnisch angeknockt!
Wir hatten im Sommer des vergangenen Jahres bereits auf die hohen Niveaus aufmerksam gemacht, auf welchen die führenden Aktienindizes auf sehr langfristiger Basis angelangt waren. In den vergangenen Monaten hat sich das Bild in dieser Zeitebene nicht entspannt, vielmehr war das eine oder andere Verkaufssignal zu beobachten. Es sollte daher nicht überraschen, wenn der in der ersten Börsenwoche eingeschlagene Weg im weiteren Jahresverlauf fortgesetzt wird - voraussichtlich aber unter sehr hohen Schwankungen!
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Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.