Es bleibt spannend!
Die Anleger bleiben nach wie vor vorsichtig, von Euphorie ist noch nichts zu spüren.
Obwohl der eine oder andere Börsenguru bereits Kurse jenseits der 7.000er-Marke in diesem Jahr ausruft, hält sich die Kaufbereitschaft am oberen Ende der seit Monaten anhaltenden Seitwärtstendenz im DAX aktuell doch sehr in Grenzen. Viel lieber werden kurzfristig erlangte Gewinne rasch realisiert und kein Risiko eingegangen. Schließlich konnte man sich mit Ausbruchsstrategien in den letzten Monaten doch immer wieder schön die Finger verbrennen.
Gründe für einen Abschwung ...
... gibt es sicherlich genügend. Zum einen dürfte die politisch abgefeierte Krise sicherlich noch nicht ganz so zu Ende sein, wie es so mancher Akteur gerne hätte. So zeigen die US-Konjunkturdaten immer wieder, dass es noch genügend Schwierigkeiten gibt. Auch der Ausblick auf 2011 fällt teilweise deutlich eingetrübt aus, was ebenfalls keinen Impuls für uneingeschränkte Kauflaune ist.
Gründe für einen Aufschwung ...
... gibt es aber andererseits ebenfalls. Wir machen seit Monaten darauf aufmerksam, dass die nach wie vor weit geöffneten Geldschleusen einen Treibsatz für steigende Aktienkurse darstellen dürften. Speziell, wenn man sich die Tendenz bei den Staatsanleihen betrachtet, stellt sich die Frage, wann der Funke auf den Aktienmarkt überschlägt. Daneben können sich die Konjunkturdaten hierzulande durchaus sehen lassen. Zwar wird auch in Deutschland im kommenden Jahr nicht mehr mit dem aktuellen Wachstumstempo gerechnet, dennoch sieht die Situation nicht ganz so schlecht aus, wie man meinen könnte.
Gold & Silber weiterhin gefragt!
Seit vielen Monaten machen wir auf die Unterbewertung des Silberpreises gegenüber dem Goldpreis aufmerksam. Seit einigen Wochen hat nun eine Aufholjagd begonnen, die noch etwas länger anhalten dürfte. Vor allem die Sorgen der Anleger in Bezug auf die Staatsverschuldungen und die damit verbundenen Probleme sorgen weiterhin für Nachfrage nach Edelmetallen. Diese haben in den letzten Tagen wichtige Hürden überwunden, was den Weg nach oben wieder freimacht. Allerdings ist aufgrund der kräftigen Bewegung der letzten Wochen allmählich mit einer Konsolidierung zu rechnen, die sich dann aber für mittel- bis langfristig ausgerichtete Investoren wieder zum nachträglichen Einstieg anbieten dürfte. Es gibt also durchaus Anlagealternativen, wenn die Aktienmärkte nicht so recht in Gang kommen.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH i.G. übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.