Flatex führt neue Depotgebühr auf Wertpapiere ein
Kunden des Onlinebrokers Flatex müssen erneut eine bittere Pille schlucken. Die Onlinebank aus Oberfranken führt eine Depotgebühr auf Wertpapiere ein. Erst kürzlich hatte der Broker mit der Übernahme des Konkurrenten DeGiro von sich reden gemacht.
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Der Onlinebroker Flatex aus Kulmbach hat erneut sein Preis- und Leistungsverzeichnis angepasst. Bereits seit Oktober müssen Kunden höhere "Strafzinsen" von nunmehr 0,5 % auf Einlagen auf dem Verrechnungskonto bezahlen. Ab März 2020 bittet der Broker aus Oberfranken seine Kunden nun mit einer neuen Gebühr zur Kasse. Die neue Depotgebühr wird auf den Kurswert der verwahrten Wertpapiere fällig.
Erhöhung von Negativzinsen im Oktober 2019
Bereits seit März 2017 stellt Flatex einen negativen Guthabenzins in Rechnung. Der Zins, der mit Beginn des vierten Quartal 2019 von 0,4 % auf 0,5 % angehoben wurde, trifft alle Kunden, die Geld auf dem Cash-/ Verrechnungskonto parken. Ein Anleger, der im Jahresschnitt z. B. 50.000 Euro auf dem Verrechnungskonto verwahrt, zahlt im Zwölfmonatszeitraum somit Gebühren in Höhe von 250 Euro an die Bank. Zuletzt hatten auch andere Online Broker Negativzinsen eingeführt, zuletzt die Comdirect. Die Bank aus Quickborn in Schleswig-Holstein gewährt jedoch - anders als Flatex - einen Freibetrag von 250.000 Euro. Comdirect-Kunden müssen somit nur Gelder verzinsen, die diesen Freibetrag übersteigen.
Neue Depotgebühr auf Wertpapiere ab März 2020
Ab März 2020 wird es für Flatex-Kunden nun aber deutlich teuer. Der Online Broker, der im Rahmen der Übernahme der niederländischen DeGiro mit künftig mehr als 1 Million Kunden zu den Schwergewichten der Branche aufsteigt, führt eine neue, prozentuale Depotgebühr auf Anlagen im Wertpapierdepot ein. Die Preisanpassung wurde den Kunden kurz vor Weihnachten zugestellt. Die Depotgebühr von 0,1 % pro Jahr werde "monatlich auf Grundlage des Kurswertes der verwahrten Wertpapiere zum jeweiligen Monatsultimo ermittelt und mit einem Anteil von 1/12 von 0,1 % bewertet", so der Wortlaut im ab März 2020 gültigen Preis- und Leistungsverzeichnis.
Ein Kunde, der im Schnitt Wertpapiere im Wert von 100.000 Euro in seinem Depot lagert, muss somit mit einer Zusatzbelastung von 100 Euro im Jahr rechnen. Da Flatex die Gebühr abhängig vom Depotvolumen berechnet, steigt dieser Betrag proportional mit zunehmendem Depotvolumen. Die Bank ist somit künftig indirekt an den Kursgewinnen ihrer Kunden beteiligt.
Stiftung Warentest vergleicht Depotkosten
Anleger, die nach günstigen und transparenten Alternativen Ausschau halten, können im Depot-Vergleich auf finanzen.net die Konditionen führender Anbieter vergleichen. Einen ausführlichen Vergleich der Depotkosten verschiedener Banken finden Anleger auch in Ausgabe 11/2019 von Finanztest. Die Warentester haben 34 Filial- und Direktbanken verglichen und erhebliche Unterschiede bei Depot- und Ordergebühren ermittelt.1
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1) Quelle: Finanztest, Ausgabe 11/2019, abrufbar unter https://www.test.de/shop/finanztest-hefte/finanztest_11_2019/
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06.11.2024 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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