Trading-Brief Kolumne Lars Erichsen

Planen Sie Ihren Trade und traden Sie Ihren Plan - der Zeithorizont!

02.07.15 16:51 Uhr

Planen Sie Ihren Trade und traden Sie Ihren Plan - der Zeithorizont! | finanzen.net

Hört sich selbstverständlich für Sie an? Sehr gut, diese Einsicht wird Ihnen Vieles erleichtern. Ob Sie nun Aktien, CFD’s, Zertifikate, Futures oder Devisen handeln - Sie brauchen einen Plan, der drei wesentliche Punkte beinhaltet:

• Einstiegspunkt
• Zielzone
• Stopp

Daneben gibt es noch drei untergeordnete Punkte, die sich mit dem Zeithorizont, dem Kapitaleinsatz und der Trendrichtung befassen.

Was versteht man unter dem Zeithorizont?

Nun, Sie sollten eine Vorstellung davon haben, welches Ziel Sie mit Ihrer Position verfolgen. Überspitzt könnte man formulieren, dass es einen Unterschied macht, ob ich eine Position als Dividendenbringer für meine Altersvorsorge kaufe oder ob ich Facebook aufgrund eines Handelssignals der Charttechnik ins Depot lege. Wenn Sie ein Daytrader sind, dann haben Sie am Ende des Tages keine Aktie mehr im Handelsdepot. Kaufen Sie Aktien sukzessive, um sie Ihren Enkeln zu vererben, dann macht es keinen Sinn einen Stopp-Loss 2 Prozent unter dem Einstiegskurs zu setzen. Ich denke Sie verstehen worauf ich hinaus möchte.

Es hört sich so einfach an, aber Sie glauben nicht wie viele Depotleichen in den Depots der Privatanleger ihr Dasein fristen. Ein kleiner Auszug aus Regel Nr. 1: Man mag es Stolz, Übermut oder schlicht Psychologie nennen, es kommt immer auf die gleiche Erkenntnis hinaus - es gibt keine mathematische, logische oder taktische Überlegung, die Verluste, über ein vorher definiertes Maß hinaus, rechtfertigen würde. Vergessen Sie jeden Versuch, einen Verlust mit dem "wahren Wert" einer Aktie XY zu rechtfertigen und geben Sie es auf, sich selbst Verluste schönzureden, weil dieser oder jener Rohstoff aufgrund seiner Knappheit steigen muss. Wer weiß, vielleicht stimmt es gelegentlich sogar, es hat aber ganz sicher nichts mit Trading zu tun.

Bevor Sie einen Trade starten legen Sie Ihren Stopp-Loss fest. Punkt. Keine Ausnahme. Sieht Ihr Plan einen direkten Anstieg einer Aktie vor und fünf Tage später ist nicht passiert, dann ist Ihr Plan gescheitert, denn Dynamik sieht anders aus. Kaufen Sie morgens eine Aktie, weil Sie einen großen Abschlag für übertrieben halten und die Aktie zeigt im Tagesverlauf keinerlei Anstalten zu steigen, dann ist der Plan gescheitert und der Wert sollte am nächsten Morgen nicht mehr in Ihrem Depot liegen. Sind Sie ein Swing-Trader, dann lassen Sie Gewinne laufen und begrenzen Sie sie nicht. Viele Swing-Trader beenden ihre Trades ausschließlich per nachgezogenem Stopp-Loss. Persönlich bin ich ein großer Fan von Teilgewinnmitnahmen, wie Sie sicher schon bemerkt haben.

Trader oder langfristiger Anleger, diese Wahl treffen Sie stets vor dem Kauf!

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