Zuverlässliche Prognose?

Analyst: Der Ölpreis ist ein Indikator, wie es am Aktienmarkt weitergehen könnte

15.11.18 17:29 Uhr

Analyst: Der Ölpreis ist ein Indikator, wie es am Aktienmarkt weitergehen könnte | finanzen.net

Schon seit einigen Wochen befinden sich die Ölpreise auf Talfahrt. Doch was bedeutet die Entwicklung des schwarzen Goldes für den Aktienmarkt?

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Einbruch am Ölmarkt

Die Ölpreise befinden sich seit geraumer Zeit im Rückwärtsgang, nachdem sie vor einigen Wochen noch ein neues 52-Wochen-Hoch erreicht hatten. Öl der Sorte WTI wird bei rund 56 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Zu Beginn der Woche verzeichnete der US-Ölpreis zeitweise sogar einen Einbruch um 7 Prozent und markierte damit den stärksten Verlust innerhalb eines Tages seit über drei Jahren.

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Nachdem Händler noch vor gar nicht langer Zeit befürchteten, eine drohende Ölknappheit könnte die Ölpreise auf 100 Dollar treiben, kam es bereits im Oktober zum Einbruch. So befürchtet Jim Cramer nun sogar, dass der Ölpreis bis auf 40 Dollar pro Barrel fallen könnte: "Öl ist dabei einzubrechen, Leute".

Gründe für diese Entwicklungen dürften eine drastische Produktionssteigerung durch die USA sowie Meldungen, dass weitere Länder ihre Produktion im nächsten Jahr steigern wollen, sein. Und das, obwohl die Nachfrage sinke. Somit dürfte das Öl-Angebot Anfang 2019 die Nachfrage nach dem schwarzen Gold deutlich übersteigen.

Abverkauf verunsichert

Welche Auswirkungen könnte der Einbruch der Ölpreise nun aber auf den Aktienmarkt haben? Sicher ist: Die Geschwindigkeit des Abverkaufs verunsichert Anleger enorm.

"Sehr große monatliche Abwärtsbewegungen in Rohöl haben oft etwas Unheilvolleres eingeläutet", merkte Yves Lamoureux, Präsident des Forschungsunternehmens Lamoureux & Co., Anfang des Monats an. "Die meisten Marktbeobachter sind der Meinung, dass es genügend Schaden gibt, um einen Tiefpunkt bei Aktien zu sehen. Der Konsens sucht daher nach neuen Höchstständen oder einer soliden Erholung. Wir stimmen absolut nicht überein mit dieser Perspektive", so Lamoureux weiter.

Der Wert des schwarzen Goldes sei häufig ein Signal für die wirtschaftliche Gesundheit: "Der Ölpreis im eigentlichen Sinne kann als Lebenselixier eines gut funktionierenden globalen Marktes fungieren", schrieb MarketWatch.

Lamoureux glaubt daher, der Einbruch könnte Aktienbesitzern weitere Sorgen bereiten.

Steuert der Markt auf einen Bärenmarkt zu?

Doch auch weitere Unsicherheitsfaktoren dürften belasten: Die Inflation in den USA sowie die damit einhergehende geplante Zinsanhebung der Fed im Dezember, die Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft, der weiter andauernde Handelsstreit zwischen den USA und China. Einige Analysten sind sich daher sicher, der Markt steuere eindeutig auf einen Bärenmarkt zu. Auch Analysten von Goldman Sachs zeigen sich besorgt: "Die starke Korrektur der Aktienkurse im Oktober hat Besorgnis über die Aussichten auf das Ende des Zyklus und die Risiken eines anhaltenden Bärenmarktes ausgelöst". "Es gibt Gründe, bei zukünftigen Renditen vorsichtig zu sein: Der Wachstums-/Inflationsmix verschlechtert sich und die Märkte erleben oft eine starke Korrektur, gefolgt von einer starken Erholung im Vorfeld eines nachhaltigeren Bärenmarktes", so die Analysten weiter.

Redaktion finanzen.net

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