Wetterbedingt teuer

Arabica-Blase: Viel zu heißer Kaffee

13.03.14 17:00 Uhr

Kaffee: Die Dürre in Brasilien hat den Kurs für die Sorte Arabica in die Höhe getrieben. Experten sehen darin eine Übertreibung. Risikofreudige können auf fallende Preise wetten.

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von Alexander Sturm, Euro am Sonntag

Das, was sich seit Jahresbeginn an den globalen Kaffeemärkten ereignete, beschrieben Analysten der Commerzbank jüngst mit einem kurzen, aber umso griffigeren Satz: "Der Wahnsinn nimmt kein Ende." Gemeint war der rasante Preisanstieg der Sorte Arabica, die sich allein im Februar um 40 Prozent verteuerte. Zuletzt kostete ein Pfund bis zu 1,98 Dollar - so viel wie seit Anfang 2012 nicht mehr.

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Grund für die Hausse sind Spekulanten, die an den Rohstoffbörsen im großen Stil auf Ernteausfälle in Brasilien wetten. Das Land ist der weltgrößte Erzeuger von Arabica - und erlebte den heißesten Januar seit Beginn der Aufzeichnungen. Wegen der anhaltenden Dürre, so die Rechnung, könnte die Erntemenge schrumpfen, in der Folge müssten die Preise steigen.

Doch Rekorde, die allein auf ex-tremem Wetter fußen, dürften kaum nachhaltig sein. So erwarten einige Experten fallende Preise. Sie verweisen darauf, dass sich Kaffee seit 2011 mit gestiegenen Anbaumengen tendenziell verbilligt hat. "Selbst wenn die Produktion deutlich sinkt, herrscht wegen der sehr guten Ernten der letzten Jahre keine Knappheit", sagt Ole Hansen, Experte bei der Saxo Bank. Und die Analysten von ETF Securities (ETFS) glauben, dass der Preisanstieg übertrieben ist, weil die Widerstandskraft von Kaffeepflanzen unterschätzt werde.

Short-Zertifikat für Preisrückgang
Zwar kann sich Arabica kurzfristig noch verteuern, im Jahresverlauf sind aber sinkende Preise wahrscheinlich. Wer darauf setzen will, kauft ein Short-Zertifikat von ETFS auf den Dow Jones-UBS Coffee Subindex (ISIN: DE 000 A0V 9XU 0).

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