Silber und Rohöl

Silber: Kleiner Bruder von Gold kollabiert

17.03.20 07:50 Uhr

Silber: Kleiner Bruder von Gold kollabiert | finanzen.net

An den Finanzmärkten will weiterhin keine Ruhe einkehren. Zum Wochenstart kollabierten nicht nur die Aktienmärkte, auch mit dem Silberpreis ging es steil bergab.

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von Jörg Bernhard

Als sicherer Hafen kann man das Edelmetall Silber derzeit wahrlich nicht bezeichnen. Allein am gestrigen Montag stürzte es um mehr als zwölf Prozent ab und versucht sich nun an einer Bodenbildung. Die extremen Verwerfungen lassen sich aktuell besonders gut am Gold/Silber-Ratio ablesen, das mit 116 auf ein Rekordhoch geklettert ist. Das heißt: Um eine Feinunze Gold zu erwerben, muss man 116 Unzen Silber aufbringen. Als desaströs kann man derzeit aber vor allem den Chart des Silberpreises bezeichnen. Dieser stürzte nämlich ungebremst durch die massive Unterstützungszone im Bereich von 14 Dollar und markierte damit den niedrigsten Wert seit der Finanzkrise 2008/2009.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Silberpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Mai) um 0,136 auf 12,68 Dollar pro Feinunze.

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Rohöl: Gestiegene Contango-Terminkurve

Der Ölpreis hat sich seit Anfang des Jahres mehr als halbiert. Nachfragesorgen in Zusammenhang mit dem Corona-Virus und der Preiskrieg zwischen Russland und Saudi-Arabien waren hierfür verantwortlich und haben den fossilen Energieträger am gestrigen Montag auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gedrückt. Auf den höchsten Stand seit vier (fünf) Jahren ist hingegen bei der US-Sorte WTI (Nordseemarke Brent) die Contango-Terminkurve angestiegen. Bei WTI kostet zum Beispiel ein Future mit 12 Monaten Laufzeit 19 Prozent mehr als der nächstfällige Kontrakt. Um mit einem Ölinvestment bei einjähriger Haltedauer in die Gewinnzone zu gelangen, müsste der Ölpreis erst einmal um mehr als 19 Prozent ansteigen, um in die Gewinnzone zu gelangen - kein sonderlich attraktives Chance/Risiko-Profil.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.40 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,13 auf 29,83 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,56 auf 30,61 Dollar anzog.


Bildquellen: Netfalls - Remy Musser / Shutterstock.com, Istockphoto

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