Goldpreis auf neuen Höhen: Mark Mobius setzt auf Gold
In unsicheren Zeiten greifen Anleger gerne zu sicheren Anlagemöglichkeiten. Ein Rohstoff, der hier schon immer sehr beliebt war und als sicherer Hafen gilt, ist Gold. Auch Mark Mobius setzt auf das Edelmetall.
Der Portfoliomanager bei Franklin Templeton Investments ist ein bekannter Investor, an dessen Tipps sich viele Anleger halten. Wie positiv er momentan Gold bewertet, erklärte er in einem Interview gegenüber Bloomberg mit deutlichen Worten.
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Der Rohstoff hat laut Mobius enormes Potenzial. So könne Gold in naher Zukunft seiner Ansicht nach sogar die 1.500 US-Dollar-Marke knacken. Erst letzte Woche stieg der Goldpreis so hoch, wie seit sechs Jahren nicht mehr und markierte ein neues 52-Wochen-Hoch bei 1.423,45 US-Dollar. Die Unsicherheiten am Horizont der Weltpolitik machen sich scheinbar deutlich bei Anlegern bemerkbar.
Mobius sieht das ganz ähnlich: Hinsichtlich dessen, dass viele Investoren verlangsamtes Wachstum erwarten, die Handelsstreitigkeiten vor allem zwischen den USA und China immer noch nicht beigelegt sind und für Unsicherheit bei einem langfristigen Anlagehorizont sorgen, und außerdem die Zentralbanken eine Niedrigzinspolitik vorgeben, sei es für ihn kein Wunder, dass die Investoren vermehrt bei Gold zugreifen. Hinzu komme der Aufschwung bei Kryptowährungen, der seiner Ansicht nach auch dazu führen könnte, dass sich viele Anleger zusätzlich mit dem sicheren Gold eindecken.
Mobius: "Ich liebe Gold"
Er rät, dass der sichere Rohstoff mindestens 10 Prozent des eigenen Portfolios ausmachen solle und zeigt sich enorm begeistert davon: "Ich liebe Gold." Die Zinsen, gerade in Europa, seien momentan so gering, dass es wenig sinnvoll sei, sein Geld in der Devise anzulegen. "Was ist der Sinn dahinter, Euros zu halten, wenn man darauf negative Zinsen bekommt? Man könnte genauso gut in Gold investieren, weil Gold die viel bessere Währung ist."
In Gold zu investieren, mache laut Mobius auch deshalb Sinn, weil es nicht mit anderen Werten wie Anleihen oder Aktien korreliere. "Natürlich zahlt Gold keine Dividende wie die meisten gelisteten Aktienunternehmen, aber in Zeiten von Unfrieden und Misere können Aktienanteile hart getroffen werden, wohingegen Gold der sichere Hafen ist." Wer Gold in seinem Portfolio habe, habe eine gute Grundlage, zitiert die Website Thisismoney ihn.
1.700 US-Dollar-Marke in Sicht
Mit seiner positiven Haltung gegenüber Gold ist der Investor Mobius nicht alleine. So prophezeite kürzlich ein Rohstoffstratege der Scotiabank, dass der Goldpreis ab Überschreiten der Marke von 1.400 US-Dollar rasch auf bis zu 1.700 US-Dollar steigen könnte. Und auch der Fondsmanager Paul Tudor Jones teilt die Ansicht der Scotiabank - er geht davon aus, dass die 1.700 US-Dollar-Marke pro Feinunze innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate geknackt werden wird.
Doch ob man bei den derzeitigen hohen Kursen einsteigen sollte, ist eine persönliche Entscheidung. Wer bereits Gold besitzt, tut sicherlich gut daran, es nicht zu verkaufen, sondern zu halten. Doch bei diesen Preisen seinen Portfolioanteil auf 10 Prozent Gold auszuweiten, was für Mobius das Ziel beim Goldanteil ist, könnte riskant sein. So sieht das auch die US-Bank Wells Fargo, die jüngst davon abriet, jetzt zu stark zuzugreifen - die Einstiegspreise seien einfach zu hoch.
Redaktion finanzen.net
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