Ölpreise zeigen sich uneinheitlich - Die Hintergründe
Die Ölpreise haben sich am Dienstag im Mittagshandel uneinheitlich gezeigt.
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Nachdem sich führende Förderländer auf eine Kürzung der Fördermenge geeinigt hatten, waren die Ölpreise zwischenzeitlich stark geschwankt. Trotz der Einigung im Preiskrieg hält die Nachfrageschwäche aufgrund der Corona-Pandemie jedoch weiter an. Die Preise bewegten sich daher am Mittag wieder ungefähr auf dem Niveau vom Wochenstart. Gestützt wurden die Ölpreise am Morgen hingegen durch chinesische Handelsdaten, die nicht so schwach wie befürchtet ausgefallen waren.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete am Mittag mit 31,19 US-Dollar 16 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI für Mai sank hingegeben um 14 Cent auf 22,27 Dollar. Am Morgen hatte US-Öl noch leichte Zugewinne verbuchen können.
Mit einer beispiellosen Drosselung der Ölproduktion stemmen sich wichtige Förderländer gegen einen weiteren Preisverfall beim Rohöl. Die Mitglieder und ihre Partner werden im Mai und Juni insgesamt täglich 9,7 Millionen Barrel weniger fördern. Auch danach soll die Förderung an die wegen der Corona-Krise eingebrochene Nachfrage angepasst werden.
Inwieweit diese Einigung ein definitives Ende des Preiskrieges darstellt, werde sich aus Sicht des Rohstoffexperten der Commerzbank, Eugen Weinberg erst zeigen. In einem Kommentar verwies er nicht nur auf die schwierige Umsetzung vergangener Opec-Kürzungen, sondern auch auf fehlende Kontroll- und Strafmechanismen. Daneben deutete Weinberg die von Saudi-Arabien, mit einer Woche Verspätung, verkündeten Rabatte für seine Mai-Öllieferungen als Warnzeichen an andere Ölexporteure.
Trotz der Kürzungen erwarteten Marktbeobachter ohnehin keine nachhaltige Erholung der Ölpreise. "Die Opec+ Vereinbarung wird die starke Zunahme der Rohöl-Lagerbestände in den nächsten Monaten nicht verhindern, auch die Ölpreise werden vermutlich auf kurze Sicht unter Druck bleiben", hieß es von Martijn Rats, Ölexperte der US-Bank Morgan Stanley. Der Einbruch der Nachfrage infolge der Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus könnte laut Schätzungen bis zu 35 Millionen Barrel am Tag betragen.
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LONDON/NEW YORK (dpa-AFX)
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