Rohstoff-Trader-Kolumne

USDA-Report mit großer Wirkung

04.04.11 08:50 Uhr

USDA-Report mit großer Wirkung | finanzen.net

Am Donnerstag dieser Woche hat das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten ...

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Rohstoffe

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... Staaten den so genannten „USDA Grain Stocks Review“ veröffentlicht. Der USDA-Bericht gibt Auskunft über die Lagerbestände des Getreidesektors, die Größe der Anbauflächen und ob neue Anbauflächen in Planung sind. Dieser Bericht wird von den meisten Marktteilnehmern egal ob Unternehmen oder Investoren mit Spannung erwartet, da er gewöhnlich die Richtung angibt in die sich die Preise in den kommenden Wochen bewegen werden.

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Der aktuelle Report über die Mais- und Sojabohnen-Lagerbestände ist bullisch. Die Lagerbestände sind verglichen zum Vorjahr deutlicher gefallen als erwartet. Die Mais- Vorräte belaufen sich aktuell auf 6.52 Milliarden bushel und sind somit innerhalb eines Jahres um 15 Prozent gefallen. Dies hatte zur Folge, dass der Mais-Futures am Donnerstag dieser Woche bis zum Limit Up angestiegen ist. Auch am Freitag verbuchte der Mais-Futures einen enormen Anstieg. Obwohl die Anbauflächen für Mais dieses Jahr um 4 Millionen acres (ca. 1,6 Millionen Hektar) ansteigen sollen, ließ das Landwirtschaftsministerium mitteilen, dass diese Erhöhung nicht ausreichen wird um die globalen Lagerbestände aufbauen zu können. Diese Nachricht sorgt für enormen Kaufdruck. Deshalb erwarten die Marktteilnehmer erneute Preishochs und vor allem weltweit steigende Lebensmittelpreise. Die kontinuierlich steigende Nachfrage ist der Hauptgrund, weshalb die Lagerbestände nicht wieder aufgebaut werden können. Amerikanische Farmer sehen aktuell keinen Raum mehr für Fehler. Zusätzliches schlechtes Wetter würde die Preise noch weiter nach oben treiben.

Auch die Lagerbestände der Sojabohnen sind verglichen zum Vorjahr gefallen. Aktuell belaufen sie sich auf 1.249 Milliarden bushel und damit zwei Prozent weniger als letztes Jahr. Die Anbaufläche für Sojabohnen wird sich dieses Jahr um 800000 acres (ca. 320.000 Hektar) verringern, während die Anbaufelder für Weizen um 1,6 Millionen acres und Baumwolle um 1,6 Millionen acres steigen werden. Auch die Weizen-Lagerbestände sind um 0,5 Prozent zurückgegangen.

Zusammengefasst können wir also sagen, dass Konsumenten, Investoren und Unternehmen mit steigenden Preisen rechnen müssen. Der Markt befindet sich dieses Jahr in einer ganz besonderen Situation. Während 2008 nur wenige dieser Getreidesorten knapp waren, sind es dieses Jahr fast alle. Die Lagerbestände von Sojabohnen, Weizen und vor allem Mais vermindern sich immer mehr und die globale Nachfrage scheint auch nicht weniger zu werden. Deshalb sollten steigende Getreide- und Lebensmittelpreise für das Jahr 2011 bei Investoren und Unternehmen fest einprogrammiert werden.

Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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