Iran - Rohöl-Schwemme aus Mullah-Staat mittelfristig unwahrscheinlich!
In letzter Zeit wurde viel darüber spekuliert, ob der ohnehin überversorgte Ölmarkt bald mit ca. zwei Millionen zusätzlichen Barreln täglich aus dem Iran überschwemmt wird.
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Grundlage dieser Befürchtung waren Anzeichen, dass es im Atom-Streit zu einer Einigung kommt und im Gegenzug die gegen das Land verhängten wirtschaftlichen Sanktionen gelockert oder sogar vollständig aufgehoben werden. Danach sieht es derzeit angesichts der jüngsten Entwicklungen nicht mehr aus.
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5+1 Staaten verlängern gesetzte Deadline!
Bereits seit gut einer Woche verhandelten die fünf Veto-Mächte und Deutschland mit dem Mullah-Staat, um diesen dazu zu bewegen, bis diesen Dienstag eine verbindliche Erklärung zu unterzeichnen, dass die Uran-Anreicherung nur zur friedlichen Nutzung erfolgt und nicht der Vorbereitung für den Bau von Atom-Waffen dient. Da keine entsprechende Einigung erzielt wurde, verlängerten die 5+1 Staaten die Deadline bis Donnerstag, um einen Gesprächs-Abbruch zu verhindern. Jedoch ist es unwahrscheinlich, dass Teheran seine Meinung bis dahin ändert. Denn laut Frankreichs Außenminister ist man von der Ziellinie zwar nur noch wenige Meter entfernt, aber die letzten Meter sind bekanntlich die schwierigsten.
Bloße Absichtserklärung!
Bis jetzt will der Iran nämlich lediglich ein möglichst allgemeines Papier unterzeichnen, während speziell die USA darauf bestehen, dass konkrete Punkte bis zum 30. Juni umgesetzt werden. Im Gegenzug wäre man zu einer gestaffelten Lockerung der Sanktionen bereits, die es dem Öl-Staat erlaubt, aber 2016 wieder schwarzes Gold zu exportieren, was die Unterhändler des Irans ablehnen. Daher dürfte es noch dauern, bis das Land wieder ungehindert Öl ausführen darf.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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