Das Umfeld spricht eindeutig für Öl-Aktien
Mit am spannendsten geht es im Rohstoffsektor derzeit am Ölmarkt zu.
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Interessant ist zum einen die Tatsache, dass die Preise für europäisches und amerikanisches Öl immer weiter auseinander driften. Die Nordsee-Sorte Brent kostet dabei derzeit rund 17 Dollar pro Barrel mehr als die US-Ölsorte WTI. Erklären lässt sich das mit einer so hohen Nachfrage aus Asien nach Nordseeöl wie seit acht Jahren nicht mehr. Gleichzeitig besteht aber in Amerika ein Öl Überangebot (die US-Rohöllagerbestände liegen über ihrem 5-Jahresdurchschnitt).
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Zum anderen ist von Bedeutung, dass der Ölpreis für Brent jüngst die Marke von 120 Dollar geknackt hat und somit auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen ist. Entscheidend mitverantwortlich dafür sind Spannungen mit dem Iran und den dadurch ausgelösten Sorgen vor einem Lieferstopp. Und weil derzeit keine der beteiligten Seiten Anstalten zum Einlenken macht, steht zu befürchten, dass diese Krise den Ölpreis noch weiter nach oben treiben wird. Schließlich handelt es sich bei dem Iran mit rund 3,5 Mio. Fass pro Tag um den fünfgrößten Ölproduzenten weltweit.
Ölpreisexplosion Gefahr für Wirtschaft und Börse
Für die Realwirtschaft und die meisten Bundesbürger ist das ein Problem, ist der Ölpreis doch noch immer ein sehr wichtiges Schmiermittel für die lokale Konjunktur. Schon jetzt nehmen die Klagen über die deutlich gestiegenen Spritpreise wieder spürbar zu und wenn es weiter nach oben gehen sollte, dann sind negative Rückkoppelungen auf die Konsumstimmung vorprogrammiert. Und das wäre dann ein weiterer Belastungsfaktor, welche die ohnehin angeschlagene europäische Wirtschaft endgültig in die Rezession stürzen könnte.
Auch so gesehen wäre es sicherlich wünschenswert, wenn die Iran-Krise nicht noch weiter eskaliert. Ganz abgesehen natürlich davon, dass ein etwaiger Krieg wieder einmal nur unnötige Menschenleben fordern würde. Auch aus Anlegersicht wäre es das Beste, wenn ein Ölpreisschock vermieden werden könnte. Denn zur Erinnerung sei erwähnt, dass der DAX während der beiden Golfkriege in den Jahre 1990 und 2003 binnen dreier Monate im Schnitt um 25% gefallen ist.
Viele Ölmultis sind günstig bewertet
Wer dennoch auf Nummer sicher gehen und sich absichern will, der legt sich einige Ölaktien ins Depot. Wobei diese Strategie selbst dann lukrative Ergebnisse bringen sollte, wenn der Ölpreis nicht noch weiter steigt. Verdienen die Ölkonzerne doch bereits auf dem aktuellen Niveau blendend.
Und aus Investorensicht kommt noch ein weiteres Bonbon hinzu, das einen Einstieg interessant erscheinen lässt. Denn trotz der vorteilhaften Rahmendaten werden viele große Ölmultis nur mit einstelligen KGVs gehandelt. Außerdem kommen oft noch Dividendenrenditen von 5% und mehr hinzu. Dieser vorteilhafte Anlage-Mix ist der Grund dafür, warum wir in den kommenden Wochen auch die eine oder andere Ölaktie empfehlen werden.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.