Zu großes Angebot
Weshalb der Kurs kurzfristig noch weiter sinken könnte.
Ein Ende der Baumwoll-Baisse ist derzeit nicht in Sicht. Nach einem Überschuss von 3,5 Millionen Tonnen für die laufende Saison erwartet die US-Agrarbehörde USDA 2013 ein globales Überangebot von 1,5 Millionen Tonnen. Parallel dazu erklimmen die ohnehin schon üppigen Lagerbestände noch höhere Niveaus.
Rechnung nicht aufgegangen
Vor allem aufgrund der hohen Preise im Jahr 2011 bauten Landwirte in der Folge verstärkt Baumwolle an. Doch anstatt weiter zu steigen, gaben die Kurse im Fahrwasser der globalen Konjunkturabkühlung nach. Nun haben die Preise ein so niedriges Niveau erreicht, dass sich der Anbau kaum noch lohnt. In zwei Jahren könnte daher die Nachfrage wieder höher sein als das Angebot. Derzeit deutet jedoch wenig auf einen anziehenden Kurs hin, wenngleich unvorhersehbare Wetterkapriolen den Kurs zumindest kurzfristig jederzeit beflügeln könnten.
Baumwolle: Nicht besonders kuschelig
Der Preis für den Baumwoll-Future hat in den vergangenen Jahren überaus heftige Ausschläge verzeichnet. Zunächst stieg er von 40 auf 220 US-Cent je Pfund – um dann wieder in eine Spanne zwischen 110 und 90 US-Cents zurückzukommen.
Achterbahnfahrt könnte anhalten
Da hielt er sich auch eine Weile, bevor jüngst eine etwas dynamischere Abwärtsbewegung einsetzte. Dabei durchbrach der Baumwoll-Kurs auch den unteren Abwärtstrend, was eine erneute Schwäche nach sich ziehen könnte. Allerdings ist der Ausbruch bislang nur unvollkommen, weshalb auch ein Wiedereintritt in die alte Spanne nicht ausgeschlossen werden sollte. Die alten Höchststände sind aber derzeit in so weiter Entfernung, dass sie aus charttechnischer Sicht aktuell nicht mehr relevant erscheinen.
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