Verunsicherung belastet Platin
Mögliche Rezession zeigt bei Platin mehr Wirkung als bei Gold.
Nach Anzeichen, laut denen eine globale Rezession nach wie vor im Bereich des Möglichen liegt, muss nicht lange gesucht werden. Dazu zählt auch der kräftige Kursverlust von Platin. Anders als Gold ist Platin nicht nur ein Wertaufbewahrungsmittel, sondern auch ein Industriemetall. Kein Wunder also, dass die Platin-Nachfrage und damit einhergehend auch der Preis stärker auf konjunkturelle Veränderungen reagieren als Gold. Wie wahrscheinlich ein schwächeres Wachstum ist, zeigt auch die Differenz zwischen dem Platin- und Goldkurs, die derzeit das höchste Niveau seit über zwei Jahrzehnten aufweist. Aktuell kostet die Unze Platin rund 1.550 und die Unze Gold circa 1.680 US-Dollar.
Keine Kursrallye in Sicht
Da die Verunsicherung über den weiteren Konjunkturverlauf noch eine Weile anhalten könnte, wird wohl auch der Platinpreis in den kommenden Wochen nicht in den Himmel wachsen.
Platin: Weitere Kursverluste möglich
Platin hat anders als das Gold nie den richtigen Durchbruch geschafft. Es hangelt sich zwischen Funktionsmetall in der Industrie und Schmuckmetall für die Privatkunden dahin – nur zur Fluchtwährung hat es nie gereicht. Das ist auch am Chart zu sehen, der eher einem Aktien- als einem Rohstoffchart gleicht. So nahm der Platinpreis den Einbruch Mitte 2008 voll mit, erholte sich dann gut, ohne wieder das Hoch von Anfang 2008 zu erreichen. Der mittelfristige Aufwärtstrend seit 2008 ist dabei bereits Anfang 2011 gebrochen, seither lief das Edelmetall seitwärts. Mit dem Crash ging es abwärts.
Kleiner Hoffnungsschimmer
Nachdem keine größere Unterstützung zu finden ist, könnte der Weg nach unten frei sein. Hoffnung macht nur die leichte Bodenbildung in den vergangenen Handelstagen.
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