Palladium: Immer noch eine Überlegung wert

Palladium steigt und steigt und steigt. Während andere Edelmetalle wie Silber oder Gold in den vergangenen Monaten phasenweise unter Druck gerieten, erklomm Palladium einen Jahreshöchststand nach dem nächsten.

Mögliche Kurstreiber

Aktuell notiert der Kurs auf dem höchsten Stand seit rund drei Jahren - und die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs immer noch Luft nach oben haben könnte, ist weiterhin recht hoch. Sorge bereiten dem Markt zum einen die anhaltenden Streiks in Südafrika. Die nicht enden wollende Ukraine-Russland-Krise schürt ebenfalls die Befürchtung vor einem Engpass. Schließlich gilt Russland nicht nur als weltgrößter Produzent; Moskau bunkert auch enorm hohe Vorräte. Auf der anderen Seite steigt die Nachfrage - sowohl von Investoren als auch von der Automobilindustrie. Folge: Experten erwarten dieses Jahr ein rekordhohes Angebotsdefizit.

Palladium: Glanz könnte anhalten

Trendwende: Nach einer Seitwärtsbewegung im vergangenen Jahr zeigt Palladium seit Monaten Stärke.

Weitere Kursgewinne möglich

Knapp unter 870 Dollar wartet zwar ein Widerstandsbereich auf das Edelmetall. Das derzeitige Chartbild spricht allerdings für einen Anstieg auf dieses Niveau.

Könnte diese Hürde überwunden werden, wären sogar noch weitere Kursgewinne möglich. Gelingt der Ausbruch auf ein neues Kursniveau hingegen nicht, ist mit einem Rückfall in die Seitwärtsbewegung zu rechnen, wie sie andere Edelmetalle derzeit vollziehen. Aus charttechnischer Sicht sollten Anleger daher wohl allzu große Risiken meiden.

Kemal Bagci ist Derivate-Spezialist bei der RBS. In dieser Position entwickelt er strukturierte Produktlösungen, unter anderem auf Aktien- und Rohstoffmärkte. Nach seinem Studium in International Finance in Deutschland und den USA stieg er im Jahr 2005 bei der Deutschen Asset Management in London ein. Seit März 2010 ist er bei der RBS in Frankfurt tätig.

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