UBS: Gold hat noch viel Potenzial nach oben
Gold konnte von der Corona-Krise stark profitieren und hat im bisherigen Jahresverlauf deutlich zugelegt. Und bei der UBS geht man davon aus, dass es für das gelbe Edelmetall noch weiter kräftig nach oben gehen wird.
Werte in diesem Artikel
• Gold als Corona-Profiteur
• UBS hebt Prognose für Gold an
• Viel Unsicherheit am Markt
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Gold wird üblicherweise in Krisenzeiten stark nachgefragt, genießt es doch den Ruf, ein "sicherer Hafen" zu sein. Dieses Verhaltensmuster ist auch während der Corona-Pandemie zu beobachten: Anleger parken ihr Geld unter anderem verstärkt in Gold, um sich vor Verlusten zu schützen. Seit Jahresbeginn ist der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) angesichts der hohen Nachfrage bereits um über 25 Prozent auf 1.905 Dollar (Stand: 22.09.2020) geklettert. Im August war er sogar über die 2.000-Dollar-Marke gestiegen.
UBS hebt Prognose für Goldpreis an
Doch damit hat das gelbe Edelmetall sein Potential womöglich noch nicht ausgeschöpft. Zumindest bei der schweizerischen Großbank UBS ist man vor dem Hintergrund der anhaltenden globalen Unsicherheiten sehr bullisch für Gold eingestellt.
Wie Yeoh Choo Guan, die Leiterin des Bereichs Asean Global Markets, gegenüber dem US-Sender "CNBC" erklärte, rechnet die UBS inzwischen damit, dass der Goldpreis im kommenden Jahr auf 2.100 Dollar je Unze anziehen wird. Bisher war man hier nur von 1.850 Dollar ausgegangen.
"Wir sind sehr optimistisch in Bezug auf Gold. Wir glauben, dass die Preise steigen werden, und was interessant ist: Wir glauben, dass sie länger als erwartet höher bleiben werden", sagte Yeoh Choo Guan während eines Telefoninterviews in der CNBC-Sendung "Squawk Box Asia".
Yeoh Choo Guan sieht Unsicherheiten als Stütze
Das Umfeld negativer Realzinsen (Zins unter Berücksichtigung der Inflation) und globaler Unsicherheiten, wie die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl, habe Anleger dazu veranlasst, Goldbestände auf- bzw. auszubauen, begründete die Expertin ihre bullische Haltung.
"Zuletzt hatten wir einen Einbruch am Aktienmarkt. Das interessante dabei ist, dass sich Gold trotz dieses Rücksetzers sehr widerstandsfähig gezeigt hat. Das deutet auf eine anhaltende Kauf-Unterstützung hin", so Yeoh Choo Guan.
Und weiter erklärte die Expertin: "Darüber hinaus ist Gold ein sehr attraktiver Portfolio-Diversifizierer. Ich denke viele Investoren sind in Anleihen und REITs (Real Estate Investment Trusts) eingestiegen, weshalb Gold als Alternative dazu gesehen wird, falls dieses spezielle Segment unter Druck geraten sollte."
Zahlreiche unterstützende Faktoren für Goldpreis
Derzeit gibt es viele Faktoren, die den Goldpreis hochtreiben. Wie von Yeoh Choo Guan angesprochen wären da zum einen die weltweit mageren Zinsen. Da Gold im Gegensatz zu vielen anderen Anlageformen keine regelmäßigen Erträge wie Zinsen oder Dividenden abwirft, entfällt beim derzeitig geringen Zinsniveau ein gravierender Nachteil einer Goldanlage. Und an dieser Situation dürfte sich so bald nichts ändern, denn die US-Notenbank hat signalisiert, dass sie aufgrund der Corona-Krise am Zins nahe Null festhalten will.
Neben der Federal Reserve hat auch die Regierung in Washington milliardenschwere Hilfspakete geschnürt, um die Folgen der Pandemie auf die Wirtschaft abzumildern und der Konjunktur wieder auf die Sprünge zu helfen. Doch angesichts dieser riesigen Stimuli wächst nun die Sorge vor einem ausufernden US-Haushaltsdefizit, weshalb das Vertrauen der Anleger in den Greenback abnimmt. Üblicherweise gilt die US-Währung zwar als Krisenschutz, doch diesmal ist die Situation eine andere. Deshalb ersetzt Gold nun zu einem gewissen Grad den US-Dollar.
Außerdem schüren die Milliardensummen, die Regierung und Notenbank in die Wirtschaft pumpen bei den Marktteilnehmern auch die Angst vor steigenden Preisen. Und Gold gilt traditionell als Inflationsschutz.
Für zusätzliche Verunsicherung unter den Investoren sorgen die zahlreichen Streitigkeiten zwischen den USA und China. Angesichts der vielen Unsicherheiten nimmt auch das Schutzbedürfnis der Anleger zu - und Gold erhält Zulauf.
Redaktion finanzen.net
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