Goldpreis im Blick: Was im August für Gold spricht
Nach seinem deutlichen Einbruch im Juni hat sich der Goldpreis inzwischen wieder gefangen. Und die Aussichten für das gelbe Edelmetall sind laut Stanko Iliev, Finanzanalyst bei Invezz, auch für den August gut.
• Fed will bei lockerer Geldpolitik bleiben
• Analyst Stanko Iliev ist bullish für Gold
• Delta-Variante könnte Gold helfen
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Im Juni fiel der Goldpreis zeitweise von über 1.900 Dollar auf fast 1.750 Dollar. Verantwortlich für diesen Rücksetzer waren zum einen starke US-Konjunkturdaten, die den Dollarindex nach oben trieben, und zum anderen Äußerungen der US-Notenbank, welche bei den Marktteilnehmern die Sorge auslösten, dass die Fed ihre ultraexpansive Geldpolitik überdenken könnte. Diese Aussagen hatte einen kräftigen Anstieg der Renditen von Staatsanleihen zur Folge, was diese für Anleger im Vergleich zu Gold an Attraktivität gewinnen ließ.
Fed beruhigt Gemüter
Inzwischen konnte der Goldpreis aber wieder über die Marke von 1.800 Dollar klettern. Denn Fed-Chef Jerome Powell hat klargestellt, dass zwar eine Debatte über eine Rückführung der milliardenschweren Wertpapierkäufe begonnen habe, dennoch werde es noch eine Weile dauern, bis die Wirtschaft so weit sei, dass über eine Reduzierung der geldpolitischen Unterstützung nachgedacht werden könne.
Außerdem betrachtet die Fed den kräftigen Anstieg der Inflationsrate, die im Juni mit 5,4 Prozent einen 13-jährigen Höchststand erreicht hatte, nur als übergangsweise auftretendes Phänomen. So geht Powell davon aus, dass die Teuerung zunächst auf erhöhtem Niveau verharrt, bevor sie sich wieder ermäßigt. Somit sieht er die Fed nicht unter Handlungsdruck.
Delta-Variante breitet sich aus
Stanko Iliev, Finanzanalyst bei Invezz, ist zudem der Meinung, dass die zunehmende Verbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus dem Goldpreis über die Widerstandsmarke von 1.850 Dollar helfen könnte. Diese dominiert mittlerweile das Infektionsgeschehen in den USA und großen Teilen Europas. "Wir sind bezüglich eines Endes der Pandemie noch lange nicht über dem Berg", erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge zur Situation in Europa. Traurigerweise erlebe man verbunden mit der Delta-Variante einen signifikanten Anstieg der Fallzahlen.
Sollte sich die epidemische Lage verschlechtern und hierdurch Zweifel an einer nachhaltigen Konjunkturerholung erwachsen - etwa weil neue Lockdowns erforderlich werden -, oder sollte sich die Inflation entgegen der Beteuerungen der Fed nicht abmildern, dann dürften wieder mehr Investoren den sicheren Hafen Gold aufsuchen. Die negative Korrelation zu Aktien, Zinsen und dem Dollar dürften das gelbe Edelmetall dann stützen.
Goldpreis: Risiko-Aversion könnte unterstützen
Stanko Iliev geht davon aus, dass die Anleger im August 2021 wahrscheinlich überwiegend das Risiko meiden werden. Sollte es dem Goldpreis dadurch gelingen, den Widerstand von 1.830 Dollar zu knacken, dann sei der Weg frei zum nächsten Widerstand bei 1.850 Dollar. Sollte die Entwicklung jedoch in die andere Richtung gehen und der Goldpreis unter die Unterstützung bei 1.750 Dollar sinken, dann sei dies ein deutlichen "Sell"-Signal und der Weg sei nach unten frei bis 1.700 Dollar.
Redaktion finanzen.net
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