Palladium und Rohöl

Palladium: Höchster Stand seit über eineinhalb Jahren

30.11.16 08:10 Uhr

Palladium: Höchster Stand seit über eineinhalb Jahren | finanzen.net

Der Palladiumpreis befindet sich seit Wochen im Höhenflug und weist unter sämtlichen Edelmetallen mit über 38 Prozent mittlerweile die höchste Jahresperformance auf.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

72,21 USD -0,77 USD -1,06%

68,86 USD -0,71 USD -1,02%

930,50 USD 9,50 USD 1,03%

von Jörg Bernhard

Besonders kräftig bergauf ging es nach der Wahl von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten. Offensichtlich wetten die Investoren darauf, dass Trump die heimische Automobilproduzenten fördern wird. Und da in den USA vor allem Benzinmotoren besonders gefragt sind und deren Katalysatoren in erster Linie Palladium benötigen, wird mit einer starken Nachfrage gerechnet. Aus charttechnischer Sicht hat dies dem Edelmetall in deutlich höhere Regionen verholfen. Zur Jahresmitte brach Palladium aus dem Abwärtstrend aus und generierte dadurch ein Trendwechselsignal. Dieses hat sich mit dem Anstieg auf das höchste Niveau seit Frühjahr 2015 tendenziell verstärkt. Zur Vorsicht mahnt derzeit lediglich der Timingindikator Relative-Stärke-Index, der mit über 70 Prozent eine überkaufte Lage anzeigt.

Am Mittwochmorgen zeigte sich der Palladiumpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Palladium (März) um 0,50 auf 765,65 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Gegenreaktion nach Absturz

Der Ölpreis stürzte am gestrigen Dienstag um etwa vier Prozent ab und versucht sich aktuell an einer Bodenbildung. Eine Einigung zwischen dem wichtigsten OPEC-Mitglied Saudi-Arabien und Iran und Irak scheint weiterhin fraglich. Ab 10.00 Uhr werden die OPEC-Mitglieder in Wien darüber verhandeln, wer welchen Beitrag zu leisten bereit ist. Es wäre nicht das erste Mal, dass trotz starker Ankündigungen keine Ergebnisse erzielt werden. Aber immerhin konnte man dadurch wochenlang von den hochgeredeten Preisen profitieren.

Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,81 auf 46,04 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,92 auf 47,30 zurückfiel.

Bildquellen: Heraeus Holding

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