UBS: Das passiert, wenn die Ölpreise wieder über 100 Dollar steigen
Bis auf knapp 80 Dollar ist der Preis für ein Barrel Brent-Öl in dieser Woche bereits gestiegen. Und auch wenn die Ölpreise am Donnerstag den Rückwärtsgang einlegen - mittelfristig scheint der Aufwärtstrend ungebrochen. Wird die 100-Dollar-Marke wieder erreicht, drohen gravierende Folgen.
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Das schwarze Gold hat in dieser Woche den höchsten Stand seit 2014 erreicht. Die Gegenbewegung der vergangenen zwei Tage dürfte den grundsätzlichen Trend zu höheren Ölpreisen aber nicht dauerhaft ausbremsen - Experten rechnen damit, dass die Marke von 100 Dollar je Barrel schon bald wieder in Sichtweite gerät. Für die Experten der Schweizer Großbank UBS ein deutliches Warnsignal.
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Macht die Ölpreisrally Notierungen dreistellig?
Noch vor rund vier Jahren waren dreistellige Ölpreise die Regel. Ab 2014 brachen die Preise für das schwarze Gold allerdings massiv ein - und hielten sich bis zum Jahresstart 2018 unterhalb der 60-Dollar-Marke. Inzwischen ist die 100-Dollar-Marke aber durchaus wieder ein realistisches Szenario, wie viele Experten fürchten. So hatten jüngst Analysten der Bank of America eine Reihe von Gründen aufgelistet, wieso dreistellige Notierungen beim Ölpreis bald wieder in Reichweite sein könnten. Ölexperte und Hedgefondsmanager Pierre Andurand hält sogar Ölpreise von über 300 US-Dollar je Barrel für möglich.
Das UBS-Rohstoffanalystenteam um Arend Kapteyn sieht den drohenden Anstieg der Ölpreise durchaus kritisch. Dennoch halten die Experten einen weiteren Aufwärtstrend für realistisch: Die "Kombination aus globaler Nachfrage, OPEC-Zurückhaltung und Unsicherheit bezüglich geopolitischer Faktoren und Sanktionen" dürfte die Ölpreise weiter ansteigen lassen, heißt es in einer Mitteilung des Finanzhauses.
Folgen wären massiv
Doch Ölpreise in Regionen oberhalb der 100-Dollar-Grenze könnten schwerwiegende wirtschaftliche Folgen mit sich bringen, warnt die UBS. Es werde sowohl auf das globale Wirtschaftswachtum als auch auf die Inflationsentwicklung durchschlagen, so die Experten. Ein Anstieg auf 100 US-Dollar je Barrel werde das globale Wachstum um 16 Basispunkte ausbremsen - entsprechend senkte das Analystenteam seine Prognose für das Wirtschaftswachstum 2019 von 4 Prozent auf 3,86 Prozent. Die Ölpreisrally würde die weltweite Wirtschaft rund 100 Milliarden Dollar an Wachstum kosten, rechnen die Experten weiter vor.
USA vor Rezession?
Zeitgleich droht ein Anstieg der Inflation auf 4 Prozent - in Entwicklungsländern rechnet man mit einer Inflationsrate von 3 Prozent. Da die Notenbanken weltweit die Inflationsentwicklung fest im Blick haben, seien diese möglicherweise zu einer Anpassung ihrer Politik gezwungen und müssten die Leitzinssätze anpassen.
Ein Ölpreis über 100 Dollar könnte zudem ein Hinweis auf eine Rezession in den Vereinigten Staaten von Amerika sein: Fünf der letzten sechs Rezessionen in den USA seien Ölpreisspitzen vorausgegangen, warnt die UBS.
Redaktion finanzen.net
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