Nachfrage im Blick

Ölpreise wenig verändert - Einbruch der Ölnachfrage erwartet

16.04.20 18:45 Uhr

Ölpreise wenig verändert - Einbruch der Ölnachfrage erwartet | finanzen.net

Die Ölpreise haben sich am Donnerstag nach den zuletzt deutlichen Verlusten wenig verändert.

Werte in diesem Artikel
Rohstoffe

73,17 USD 0,21 USD 0,29%

68,89 USD 0,14 USD 0,20%

Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 27,55 US-Dollar. Das waren 14 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI stieg um 11 Cent auf 19,97 Dollar.

Wer­bung
Öl, Gold, alle Rohstoffe mit Hebel (bis 20) via CFD handeln (schon ab 100 €)

Partizipieren Sie an Kursschwankungen bei Öl, Gold und anderen Rohstoffen mit Hebel und kleinen Spreads! Mit nur 100 Euro können Sie durch einen Hebel mit der Wirkung von 2.000 Euro Kapital handeln.

Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) erwartet wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise einen drastischen Einbruch des Ölverbrauchs. Das Ölkartells rechnet im zweiten Quartal mit der schwächsten Nachfrage nach OPEC-Öl seit etwa 30 Jahren. Für das gesamte Jahr 2020 erwartet die OPEC einen Rückgang der globalen Nachfrage um 6,8 Millionen Barrel pro Tag.

Die OPEC-Daten bewegten die Ölpreise jedoch kaum noch. Schließlich hatten in dieser Woche der Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Internationalen Energieagentur (IEA) bereits einen schweren Wirtschaftseinbruch wegen der Coronavirus-Krise sowie eine deutlich niedrigere Rohöl-Nachfrage im Jahr 2020 vorhergesagt. Zwischenzeitlich fiel der Preis für US-Öl auf den tiefsten Stand seit 2002.

Die Überversorgung der Märkte mit Rohöl hält derweil weiter an, erst ab Mai treten die von führenden Ölnationen vereinbarten Förderkürzungen in Kraft. Wie das US-Energieministerium am Mittwoch bekannt gegeben hatte, sind die Bestände in den USA in der vergangenen Woche deutlich stärker gestiegen als erwartet. Die Vorräte legten laut Energieministerium um 19,2 Millionen auf 503,6 Millionen Barrel zu. Dies ist der stärkste jemals gemessene Anstieg.

Händler erwarten daher keine kurzfristige Entspannung am Ölmarkt. "Auf kurze Sicht bleibt der Markt überschwemmt", hieß es von Torbjorn Tornqvist, Geschäftsführer des Öl-Händlers Gunvor Group. Eine Verbesserung wurde von Marktbeobachtern hingegen vor allem an Lockerungen der weltweit erlassenen Ausgangsbeschränkungen festgemacht, die die Nachfrage wieder ankurbeln könnten.

/ssc/jkr/mis

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)

Bildquellen: PhotoStock10 / Shutterstock.com, Kampee Patisena/Veer

Nachrichten zu Ölpreis