Nach Putin-Aussagen

Darum geben die Ölpreise merklich nach

06.10.21 18:07 Uhr

Darum geben die Ölpreise merklich nach | finanzen.net

Die Ölpreise sind nach ihren jüngsten Höhenflug am Mittwoch merklich unter Druck.

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Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin belasteten die Ölpreise. Zunächst hatten die Preise noch mehrjährige Höchststände erreicht. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 81,15 US-Dollar. Das waren 1,41 weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,33 Dollar auf 77,60 Dollar.

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Zuvor waren ein Fass Brent bis zu 83,47 Dollar und ein Barrel WTI bis zu 79,78 Dollar wert gewesen. Damit kostete Nordseeöl so viel wie zuletzt vor etwa drei Jahren, der WTI-Preis war auf ein Siebenjahreshoch gestiegen.

Auftrieb erhielten die Rohölpreise zunächst durch eine Mixtur aus konjunkturbedingt hoher Nachfrage und knappem Angebot. Die Commerzbank spricht in einem Kommentar von einer "Energiepreiskrise", die ausgehend vom Gasmarkt auf den Erdölmarkt überzugreifen drohe. Denn aufgrund der Preisexplosion bei Erdgas würden Diesel und Heizöl als Ersatz für die Stromerzeugung beziehungsweise zu Heizzwecken zunehmend interessant.

Die für November avisierte Produktionsausweitung des Ölverbundes OPEC+ um 400.000 Barrel pro Tag werde bei weitem nicht ausreichen, um den Ölmarkt im Gleichgewicht zu halten, erklärte Fachmann Carsten Fritsch. Zumal die Nachfrage wegen der Gasknappheit steige. "Dem Ölmarkt droht nun kurzfristig ein beträchtliches Angebotsdefizit."

Die Lage drehte dann aber im Tagesverlauf. Russlands Präsident Putin hat angekündigt, dass er die Erdgaslieferungen erhöhen will. Man wolle "Rekordmengen" von Gas nach Europa schicken um die Energiemärkte zu stabilisieren. Dies würde indirekt auch den Bedarf an Rohöl dämpfen. Zudem sind in den USA die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche stärker als erwartet gestiegen. Gleichzeitig wurde die Rohölförderung gesteigert.

/jsl/he

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)

Bildquellen: William Potter / Shutterstock.com

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