Libyen im Fokus

Ölpreise geben nach - die Gründe

09.07.20 18:08 Uhr

Ölpreise geben nach - die Gründe | finanzen.net

Die Ölpreise sind am Donnerstag am Nachmittag unter Druck geraten.

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Rohstoffe

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71,18 USD 1,06 USD 1,51%

Hierfür sorgte vor allem die Wiederinbetriebnahme eines großen Ölfeldes in Libyen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 42,34 US-Dollar. Das waren 95 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,25 Dollar auf 39,65 Dollar.

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Das Ölfeld in Messla und eine Raffinerie wurden wieder geöffnet, nachdem sie zuvor wegen technischen Problemen geschlossen worden waren. Das Bürgerkriegsland Libyen hat die größten bekannten Erdölvorkommen Afrikas. Die zusätzliche Fördermenge trifft bereits auf einen Markt mit einer immer noch niedrigen Nachfrage nach Rohöl. Dies dämpft tendenziell die Ölpreise.

Insgesamt hielten sich die Ölpreisveränderungen zuletzt aber in engen Grenzen. Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Eugen Weinberg von der Commerzbank bewegen sich die Ölpreise kaum, weil sich die wesentlichen Faktoren für die Preisbildung derzeit ausgleichen. Auf der einen Seite spricht die hohe Förderdisziplin der in der OPEC+ zusammengefassten Ölstaaten für ein Angebotsdefizit, das in der Regel für Preisauftrieb sorgt. Auf der anderen Seite sind Anleger aber auch besorgt über die hohe Zahl von Corona-Neuinfektionen in den USA und fürchten einen erneuten Einbruch der Nachfrage.

/jsl/stk

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)

Bildquellen: Georgi Roshkov / Shutterstock.com

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