Darum geben die Ölpreise weiterhin etwas nach
Die Ölpreise sind am Dienstag den zweiten Handelstag in Folge gesunken und haben den jüngsten Höhenflug vorerst gestoppt.
Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete 80,43 US-Dollar. Das sind 58 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Februar fiel um 64 Cent auf 78,18 Dollar.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Zu Beginn des Jahres waren die Ölpreise zunächst deutlich gestiegen, vor allem am vergangenen Freitag ging es mit den Notierungen kräftig nach oben. Bis zum Montag war Brent-Öl aus der Nordsee seit dem Jahresstart um etwa 5 Dollar je Barrel teurer geworden, bevor eine leichte Gegenbewegung einsetzte. Vor allem Meldungen über neue Sanktionen der USA gegen den russischen Energiesektor hatten für Auftrieb gesorgt.
Am Markt bestehe große Unsicherheit darüber, wie stark sich die jüngsten US-Sanktionen auf die russischen Ölexporte auswirken werden, kommentierte Warren Patterson, Rohstoffexperte bei der ING Bank, das Handelsgeschehen. Die Sanktionen könnten das Potenzial haben, den eigentlich erwarteten Angebotsüberschuss für dieses Jahr "zunichtezumachen".
Nach Einschätzung von Carsten Fritsch, Rohstoffexperte der Commerzbank, ist die Erwartung eines überversorgten Ölmarktes in diesem Jahr der Sorge vor einer drohenden Angebotsverknappung gewichen. "China und Indien, die bislang die Hauptabnehmer für russisches Öl waren, müssen sich nach alternativen Anbietern umschauen, wollen sie nicht gegen die US-Sanktionen verstoßen", sagte Fritsch.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern bremste zudem die Erwartungen an die künftige Politik der neuen US-Regierung unter dem designierten Präsidenten Donald Trump die Ölpreise. Am Markt wird eine Belastung für die Weltwirtschaft durch höhere Zölle befürchtet und damit verbunden eine geringere Nachfrage nach Rohöl.
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
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