1.800 US-Dollar möglich: Experten sehen Goldpreis weiter im Aufwärtstrend
Seit Mitte April zeigt sich der Goldpreis sehr volatil. Doch zahlreiche Rohstoffexperten sehen weiterhin Potenzial nach oben.
Werte in diesem Artikel
• Allgemeine Verunsicherung macht Goldinvestment interessanter
• Rohstoffexperten sehen Aufwärtspotential für Gold
• WGC: Corona-Pandemie beeinflusst Goldmarkt erheblich
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Die weltweite Corona-Krise hat dem Goldpreis zunächst zu einer beeindruckenden Rally verholfen. Doch seit Mitte April schwankt der Preis zum Teil stark. Zwar konnte in den letzten Tagen die Marke von 1.700 Dollar je Feinunze zurückerobert und damit ein beachtliches Niveau erreicht werden. Jedoch liegt der Goldpreis noch immer klar unter seinem Rekordhoch von 1.917 Dollar aus dem Jahr 2011.
Commerzbank optimistisch
Die Experten der Commerzbank glauben jedoch, dass der Goldpreis mittelfristig Potenzial nach oben hat. Laut dem "manager magazin" erklären sie sich die jüngsten Rücksetzer damit, dass die Marktteilnehmer anscheinend auf eine baldige Normalisierung des Wirtschaftslebens hoffen. Diese Hoffnung stützt sich wohl darauf, dass in immer mehr europäischen Staaten, aber auch in vielen US-Bundesstaaten, die behördlich angeordneten Einschränkungen des öffentlichen und geschäftlichen Lebens zunehmend wieder gelockert werden. Auch positive Meldungen aus der Pharmabranche hinsichtlich der Entwicklung einer Therapie und eines Impfstoffs gegen Covid-19 sorgen für eine steigende Risikobereitschaft der Anleger - was im Gegenzug den Goldpreis belastet.
Jedoch halten es die Commerzbank-Analysten für illusorisch, dass es zu einer baldigen wirtschaftlichen Normalisierung kommen wird. Als Beleg verweisen sie dazu auf die "katastrophalen Konjunkturzahlen der letzten Wochen". Deshalb glauben die Experten, dass jede Goldpreisschwäche nur kurzlebig sein dürfte.
Und die Experten der Commerzbank verweisen in ihrem Marktbericht noch auf weitere Entwicklungen, die den Goldpreis stützen sollten: So haben etwa die internationalen Notenbanken zu "beispiellosen Maßnahmen" gegriffen um die wirtschaftlichen Folgen der Krise abzumildern und haben damit die Liquidität massiv ausgeweitet. Und auch die Regierungen haben riesige Hilfspakete geschnürt, was wiederum die öffentliche Verschuldung ansteigen lässt.
Goldpreis bald bei 1.800 Dollar?
Besonders optimistisch sind die Experten der Schweizer Großbank UBS. So erklärte Analystin Joni Teves im US-Sender "CNBC", dass der Goldpreis ein zunehmendes Potenzial habe, die Höchststände von Anfang des Jahres zu knacken und über die Marke von 1.800 Dollar je Feinunze zu klettern.
Zur Begründung verwies auch sie auf die geöffneten Geldschleusen der Notenbanken und die damit einhergehende, wachsende Inflationsgefahr. Dies in Kombination mit negativen Realzinsen sorge für ein sehr unsicheres Umfeld, in dem Gold, das in Krisenzeiten als sicherer Hafen gilt, stark nachgefragt werde.
WGC: Gold als sicherer Hafen stark nachgefragt
Der am 30. April vorgelegte Quartalsbericht des World Gold Council (WGC) stützt diese Ansicht. Wie die Branchenorganisation berichtete, lag die Goldnachfrage im ersten Quartal 2020 rund ein Prozent über dem Vorjahresquartal, wobei die Corona-Pandemie der stärkste einzelne Einflussfaktor auf die Nachfrage gewesen sei.
So sei einerseits das Interesse der Investoren an Gold als "sicherer Hafen" gestiegen, aber andererseits hätten die behördlich angeordneten Lockdowns rund um den Globus die Nachfrage nach Goldschmuck einbrechen lassen. Auf der Angebotsseite wirkte sich die Pandemie derweil negativ aus, denn um die Ausbreitung des Corona-Virus zu stoppen, wurden zahlreiche Minen vorübergehend geschlossen.
Redaktion finanzen.net
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