Iran stellt Europäern Bedingung: Wir wollen nur Öl verkaufen
Nach den Entspannungssignalen beim G7-Gipfel in Biarritz hat der Iran den Europäern eine klare Bedingung für die Einhaltung des Atomabkommens gestellt.
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"Wir wollen nur in der Lage sein, Öl zu verkaufen und unser Geld zu bekommen", sagte Außenminister Mohammed Dschawad Sarif in einem Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag).
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Er war zuvor überraschend zum G7-Gipfel ins französische Biarritz geflogen, um mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu sprechen. Anschließend hatte US-Präsident Donald Trump ein Gipfeltreffen mit dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani unter bestimmten Voraussetzungen in Aussicht gestellt.
Das Atomabkommen sichert dem Iran wirtschaftliche Vergünstigungen im Gegenzug für einen Verzicht auf ein militärisches Atomprogramm zu. Die USA sind aus dem Abkommen ausgetreten, weil sie dem Iran aggressive Einmischung in Regionalkonflikte wie im Jemen und in Syrien vorwerfen. Die Öl-Exporte werden deswegen derzeit durch die US-Sanktionen blockiert.
Sarif rief die am Atomabkommen beteiligten Europäer - Frankreich, Deutschland und Großbritannien - auf, sich nicht davon einschüchtern zu lassen. "Die USA können Europa nicht ihren Willen aufzwingen, Europa muss darauf reagieren. Realismus heißt nicht, sich der Nötigung zu unterwerfen."
Vor den US-Sanktionen exportierte der Iran 2,8 Millionen Barrel am Tag und das Ölgeld konnte durch das internationale Banksystem auch bezahlt werden. Nach den Sanktionen hat der Iran nicht nur seine Öl-Kunden verloren, sondern auch die Banken haben die Zusammenarbeit mit dem Iran eingestellt. Somit kann der Iran für sein Öl auch nicht bezahlt werden. Daher fordern sowohl Präsident Hassan Ruhani als auch Sarif nicht nur den erneuten Ölexport, sondern auch die Bezahlung über internationale Banken.
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BIARRITZ/BERLIN (dpa-AFX)
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