Handelskonflikt im Fokus

Ölpreise fallen deutlich - Die Gründe

18.07.19 18:32 Uhr

Ölpreise fallen deutlich - Die Gründe | finanzen.net

Die Ölpreise sind am Donnerstag deutlich unter Druck geraten.

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Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent sank auf 61,96 US-Dollar. Das waren 1,72 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,56 Dollar auf 55,21 Dollar.

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Befürchtungen einer weiteren Verschärfung im Handelsstreit zwischen den USA und China drückten auch die Ölpreise nach unten. US-Präsident Donald Trump hatte Peking mit weiteren Strafzöllen gedroht. Sollte sich der Handelsstreit erneut verschärfen, dann würde dies die Weltwirtschaft belasten und die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.

Auf die Beschlagnahmung eines ausländischen Tankers durch den Iran reagierten die Ölpreise nur vorübergehend mit leichten Kursgewinnen. "Noch ist nicht klar, was der Hintergrund der Meldungen über die Beschlagnahmung eines Tankschiffes ist", erklärte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank die verhaltene Reaktion am Ölmarkt. Wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtet, haben die Revolutionsgarden (IRGC) am Donnerstag einen ausländischen Öltanker mit angeblich einer Million Liter geschmuggeltem Öl in der Nähe der Straße von Hormus gestoppt und die zwölf ausländischen Crew-Mitglieder verhaftet. Der Vorfall habe sich bereits am vergangenen Sonntag ereignet.

Da es sich um ein eher kleines Schiff handelt "geht der Markt derzeit noch eher davon aus, dass es sich um eine Schmuggel-Geschichte handelt", sagte Experte Fritsch. Details zum Tanker und zur Nationalität der Crew-Mitglieder wurden von den Revolutionsgarden des Iran zunächst nicht bekanntgegeben.

Zuletzt hatte es mehrfach Zwischenfälle in der Krisenregion gegeben, in denen Öltanker unter anderem auch beschädigt wurden. Seit Monaten schwelt ein Konflikt in der Region zwischen dem Opec-Land Iran und den USA. Die Auseinandersetzung hatte sich in den vergangenen Wochen verschärft und droht in eine militärische Auseinandersetzung zu münden.

/jsl/he

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)

Bildquellen: Kokhanchikov / Shutterstock.com, Alistair Scott / Shutterstock.com

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