Goldpreis: Zweites Wochenminus in Folge droht
Der Goldpreis leidet weiterhin unter drohenden Zinserhöhungen der Notenbanken und ist nunmehr im Begriff, zum zweiten Mal in Folge ein Wochenminus zu erzielen.
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von Jörg Bernhard
Bei der nächsten für Ende Juli anberaumte Fed-Sitzung gilt ein hoher Zinsschritt nach oben als relativ sicher. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von über 93 Prozent an, dass eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte erfolgen wird, nachdem vor einem Monat hier noch ein Wert von null Prozent angezeigt worden war. Auch aus charttechnischer Sicht überwiegen derzeit die "Molltöne", da der Krisenschutz mehrfach an seiner 200-Tage-Linie abgeprallt ist. Diese verläuft aktuell bei 1.843 Dollar. Für ein hohes Maß an Aufmerksamkeit dürfte nun der für den Abend anberaumte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC sorgen, der gegen 21.30 Uhr veröffentlicht und über die Stimmung unter großen wie kleinen Terminspekulanten informieren wird. Beim vorherigen Update hat sich diese markant eingetrübt.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit relativ stabilen Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 3,40 auf 1.826,40 Dollar pro Feinunze.
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Enttäuschende Konjunkturdaten in den USA und Deutschland haben den Ölpreis im frühen Freitagshandel leicht abrutschen lassen. Aufgrund von technischen Problemen konnte die US-Energiebehörde am gestrigen Donnerstag ihren Wochenbericht zur Entwicklung der Lager- und Produktionsmengen für Öl, Benzin und Destillate nicht veröffentlichen. Obwohl die OPECplus-Staaten für die Monate Juli und August ein Hochfahren der Ölproduktion um 648.000 Barrel pro Tag angekündigt haben, bleibt die aktuelle Versorgungslage aufgrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine weiterhin angespannt. Viele Rohstoffanalysten gehen davon aus, dass die Produktionsziele der Ölförderländer verfehlt werden.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.45 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,81 auf 105,08 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,60 auf 107,06 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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